Projekt Spur 0 Kraftlok

#1 von caepsele , 12.06.2010 21:14

Dieses Posting ist an die gerichtet, die eine feinmechanische Begabung, eine entsprechende Werkstattausstattung, Lust zum Ausprobieren und ZEIT haben.

Sammle alte Tin-Plate-Spiritusloks (also Echtdampsloks mit Spiritusfeuerung) und setze diese auch ab und an unter Dampf. Es gab von diversen alten Herstellern so genannte "Kraftlokomotiven". Es ging hierbei um eine Vereinfachung und damit kostengünstigere Herstellung von den Echtdampfloks. Diese Kraftloks hatten nur einen einfachwirkenden oszillierenden Zylinder der meist im Führerhaus untergebracht ist und über ein Getriebe untersetzt die Räder angetrieben hat. Erstaunlich ist, dass die kleinen Dinger tatsächlich eine gute Zugkraft entwickeln und zudem auch noch mit einer angenehmen geringeren Geschwindigkeit als die direkt angetriebenen Loks laufen.

Nun zur Sache:

Mir schwebt einer Neukonstruktion im Geiste einer Tin-Plate-Kraftlok vor.
Als Vorbild finde ich die Spur 0 Hornby Special Tank Loco No.2 sehr gut geeignet: großer Kessel, genügend Platz für die Maschine im Führerhaus und Tender, innenliegendes Triebwerk im "Original".



Nun das Problem:
habe momentan weder die Zeit noch die Möglichkeit an dem Projekt zu arbeiten!

Ich kann aber auf eine über 25-jährige Dampfmaschinenerfahrung zurückgreifen! Also falls diese nicht vorhanden ist und evtl. Interesse an der spannenden Thematik besteht, dann teile ich gerne mein Wissen!

Nun die Frage an euch da draußen:
Wer hat Interesse und die nötigen Ressourcen an so einem Projekt mitzuarbeiten?

Gleich vorweg - diejenigen welche das große Geschäft wittern – es werden einige Stunden zusammenkommen! Ich bin bereit einen Unkostenbeitrag zu zahlen aber einen Stundenlohn sicherlich nicht! Evtl. besteht ja Interesse an einer Kleinserie und dann kann es ja auch finanziell wieder lohnend werden.

Dann bin ich mal gespannt…

Gruß
Harry


 
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RE: Projekt Spur 0 Kraftlok

#2 von Dampfmaschinenjoe 1967 ( gelöscht ) , 18.06.2010 23:16

Ich würde mich einbringen wollen , frage mich zur Zeit nur wie ! ich verfüge über keine feinmechanische Ausbildung , könnte aber aus Messingblech Teile Aussägen unfd feilen und bohren nach Plan ! Finde schöne antike Loks einfach großartig! Sammle ja selber welche ! Aber ob ich von Hilfe sein kann, wage ich fast zu bezweifeln ?!

Immer Hp1 und viel Glück

Joe


Dampfmaschinenjoe 1967

Lokprojekt

#3 von Scrat , 19.06.2010 00:47

Hallo Ihr,

das gleiche gilt für mich.

Viele Grüße

Holger


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Projektstart ;-)

#4 von caepsele , 21.06.2010 10:17

Hallo Joe, hallo Holger, hallo sonstige interessierte Zeitgenossen!

Freue mich, dass es doch noch eine Resonanz auf mein Posting gibt!

Leider wohnt ihr beide nicht ums Eck. Aber sollte nun auch kein Problem darstellen.
Ich sammle mal meine Ideen und Konzepte für die Lok und mache Skizzen.
Meiner Ansicht sollte diese möglichst einfach und simpel gehalten sein. Die Loks laufen am besten!

Habe noch schöne Eisengussräder und Drehgestell von einer Bassett-Lowke "Duke of York" die genau passen. Die Räder von Hornby sind aus Zink.
Sicher habt ihr Interesse auch ein Exemplar der Lok für euch zu haben?
Dann sollten wir spätestens für die "Serie" eine Quelle finden.

Wäre gut über eure Werkstattausstattung und schon gebastelte Projekte etwas zu erfahren. Könnt mir gerne eine PN schicken.

Grüße aus Mannheim
Harry


 
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Kraftlok

#5 von Scrat , 21.06.2010 10:26

Hallo Ihr,

die Special Tank scheint auch für mich ein ideales Muster zu sein.
Als Brenner würde ich den berühmt/berüchtigten Falk-Brenner vorschlagen. Dafür müßte ich allerdings einigen Platz im Führerhaus beantragen...
Wir haben mal Experimente angestellt, so etwas nachzubauen und er läßt sich erstaunlich gut einstellen. Die Flamme ist fast horizontal. Ein Prallblech oder Sieb am vorderen Ende des Flammrohrs ist allerdings unerläßlich.
An eine Episode erinnere ich mich noch sehr lebhaft. Erst kam nichts, dann eine kleine müde Flamme und als wir schon aufgeben wollten, kam ein Stück Lötrest aus dem Rohr geschossen und der Brenner lief besser, als wir gedacht hatten.

Was haltet Ihr davon? Ist Euch das Konzept zu windig?

Viele Grüße

Holger


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Konzeptideen...

#6 von caepsele , 21.06.2010 17:10

Hatte gerade ein etwas langweiliges Meeting - dafür habe ich mir mal ein paar Gedanken gemacht:

Eigentlich dachte ich zuerst an einen Spiritus-Dochtbrenner: historisch, einfach, funktioniert, gut. Manchmal auch etwas Action wenn die Lok umkippt oder Spiritus seinen eigenen (brennbaren) Geist erzeugt...

Aber ein einfacher Gas-Rohr-Schlitzbrenner ist nicht viel aufwendiger, betriebssicherer und regelbar.

Den Falk-Brenner kenne ich nun so auf Anhieb nicht. Erinnert mich aber an einen Vergaser-Brenner. Wer mal einen Juwel-33-Benzin-Sportkocher in Betrieb genommen hat, der kennt die Urspünge der V1
Das Ding produziert meterhohe Stichflammen und röhrt wie das besagte V1-Pulsor-Triebwerk. Der Campingplatz wurde fast wegen uns geräumt!
Aber wenn er sich beruhigt hat, dann kenne ich keinen besseren Benzinkocher!
Flammrohrkessel? Dachte eher an einen einfachen Walzenkessel wg. möglichst langer Laufzeit. Die Wasserkästen gehen ja bis zur Rauchkammer. Bei der Mamod funktioniert dies auch ganz gut.

Die einfach (oder doch doppelwirkende?) oszilierende Maschine sollte ja horizontal liegend im Führerhaus bzw. mit dem Schwungrad in den Stehkessel reinragen und über Schnecken-Getriebe bzw. Kronenrad und Ritzel die hintere Achse antreiben.
Platz für den Gastank wäre im Tender. Spräche also für Gas, da hier ein Gefälle runter zum Brenner keine Probleme wie bei Spiritus bereitet. Jaja, es gibt auch noch dieses Hühnertränken-Regulierprinzip - hat bei mir beinahe zum Wohnungsbrand geführt...

Wenn die Maschine umsteuerbar sein soll, dann wäre eine Lösung wie die Umsteuerventile bei den Mamods.

Kleiner, simpler Verdrängungsöler vor dem Zylinder. Wobei bei Umsteuerung Probleme gibt, da dann der Öler im Abdampf liegt. Vor dem Umsteuerventil plaziert gibts die Gefahr, dass Öl in den Kessel gelangt.

Abdampf würde ich in die Rauchkammer führen und dort als Kondensabscheider ausführen. Dampft dann auch schön ausm Schornstein und dann darf man auch bei den Elektrobahnern mitfahren ohne die Schienen zu versauen.

Das waren mal die ersten Gedanken...

Gruß
Harry


 
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Bing Kraftlok vs Hornby

#7 von caepsele , 15.07.2010 23:02

Hallo Zusammen!

Beim heutigen "Dampftee" ein paar Bilder geschossen:


Am "Start" sind drei Bing Spiritusloks
- eine 1A (optisch B) mit zwei einfachwirkenden oszylierende Zylinder
- eine B-Kuppler mit zwei einfachwirkende osz. Zylinder auf Kurbeln (etwas exotische Konstruktion)
- eine kleine Kraftlok mit einfachwirkendem osz. Zylinder im Führerhaus und Stehkesselattrape, mit Untersetzungsgetriebe auf die hintere Achse

Vorne die Hornby Special Tank No. 2 Uhrwerk (ganz schön mächtiger Brummer!)
Alle Loks liefen schön und wieder einmal zeigte die sehr zierliche Kraftlok, dass sie ihren Namen verdient! Ruhig und gleichmässig mit angenehmer Geschwindigkeit zog sie gut 15 min. ihre Runden.


Hier ein Blick auf das Maschinchen


Hier das Kronenradgetriebe

6mm Bohrung, 12mm Hub, Untersetzungsverhältnis 1:3

Hier noch einmal der direkte Vergleich zur Hornby


Erste Überlegungen für die Auslegung der Maschine für die "Hornby-Kraftlok" wäre bei gleicher zurückgelegter Wegstrecke eine Untersetzung von genau 1:5 nötig (wg. größere Räder), Zylinderbohrung ginge bei einer einfachwirkenden Maschine auf 7 (oder eher 8 mm?) bei 14 mm Hub.

Wenn ichs mit meinem lahmen UMTS schaffe, dann kommt auch noch ein Clip. Zu schön wie die kleine Lok schnurrt!

Gruß
Harry


 
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RE: Projekt Spur 0 Kraftlok

#8 von Dampfmaschinenjoe 1967 ( gelöscht ) , 19.07.2010 21:04

Das sieht ja mächtig gut aus, was du da auf den Schienen stehen hast ! Jetzt wird auch die Beziehung zwischen Hornby Lok und Bing Kraftlok klar!

immer Hp1

Joe


Dampfmaschinenjoe 1967

RE: Projekt Spur 0 Kraftlok

#9 von caepsele , 22.07.2010 12:53

Hallo Joe,

will mich nicht mit fremden Federn schmücken: die kleinen Bings sind von einem Spielkumpel. Wir treffen uns an und ab zum "Dampftee", wenns dann auch mal ein Hopfenblütentee ausm Hochschwarzwald aus der Flasche ist

Meine englischen Bassett-Lowke gehen schwer auf dem 12er-Blechgleis. Die 1-C-Mogul geht durch die Spurkranzlose mittlere Achse fast besser als die 2-B-Enterprise mit recht langem Achsstand. Besser laufen sie auf den Buco-Profilgleisen oder auf dem 180cm-Kreisdurchmesser.

Was meintest Du mit der "jetzt wird Dir klar Hornby und Kraftlok"?

Gruß
Harry


 
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nette Kurven...

#10 von Scrat , 22.07.2010 13:09

Hallo Harry,

das Maximum, das ich in Spur 1 anbieten kann ist 150 cm an Radius. Da hat mein Kohlenfresser arge Probleme. HAst Du zufällig eine Idee, wo man 200 cm Radius in Spur 1 bekommen kann?

Viele Grüße

Holger


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Die etwas andere Kraftdampflok

#11 von Scrat , 22.07.2010 14:48

Hallo Ihr,

schaut Euch mal Diese Kraftdampflok an:

http://stationroadsteam.co.uk/stock%20pages/4273/index.htm

Viele Grüße

Holger


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RE: Projekt Spur 0 Kraftlok

#12 von caepsele , 22.07.2010 15:39

Hi Holger,

2m Radius? Schau mal hier http://www.thiel-gleis.de/

Kraftlok in 3.5 Zoll-Spurweite?! Ob das noch Sinn macht....
Der genannte LBSC (war sein Kürzel, engl. Modellbahnpionier) hat viele Kraftlokdesigns speziell für "kleine Spurweiten" 0 und 1 in der Vorkriegszeit entworfen. Habe ein ganz interessantes Buch von ihm.
Allerdings zwängte er den Zylinder und Getriebe zwischen den Rahmen.
In der holländischen "Dampf-Bibel" ist auch eine Tram-Lok mit einzyl. oszyl. Innentriebwerk mit Smithies-Kessel für 45mm aufgeführt.

Klappre gerade die Uhrmacher wegen Kronenradgetriebe ab. Für die meisten ist das schon Grobmechanik...

Leider gibts auch keine Metallbaukästen mehr. Die hatten oft solche Kronenräder aus Blech.

Gruß
Harry


 
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RE: nette Kurven...

#13 von Gelöschtes Mitglied , 15.09.2010 23:59

Zitat von Skimble
HAst Du zufällig eine Idee, wo man 200 cm Radius in Spur 1 bekommen kann?



Bernd Thul stellt Blechgleise in großen Radien her. Da bleibst Du im System.

http://www.thul-tinplate.com/



RE: Projekt Spur 0 Kraftlok

#14 von Gelöschtes Mitglied , 16.09.2010 00:02

Zitat von caepsele

Klappre gerade die Uhrmacher wegen Kronenradgetriebe ab. Für die meisten ist das schon Grobmechanik...

Leider gibts auch keine Metallbaukästen mehr. Die hatten oft solche Kronenräder aus Blech.



Kronenräder findet man in vielen billigen Blechspielzeugen. Flohmarkt, Wühlkiste.

Metallus stellt Zahnräder im Märklin-Modul her, da gibt es sehr viele Varianten.

http://www.metallus.de/



RE: Projekt Spur 0 Kraftlok

#15 von Dampfmaschinenjoe 1967 ( gelöscht ) , 27.01.2011 13:47

Ich meine mit "Jetzt verstehe ich den Zusammenhang Zwischen Hornby Lok und Kraft - Lok", dass du dir an einem von dir beschriebenen Fahrtag, an dem auch die BING Kraftlok anwesend war, die Inspiration für deinen Plan geholt hast. Ganz nebenbei :Wußtet ihr, dass es auch einen 8er - Kreis in Spur 1 gab? Ich habe endlich einen und bin jetzt am Tinplateanlage planen: Dann können meine alten Echtdampfer endlich artgerechten Auslauf erhalten.

Immer Hp1

Joe


Dampfmaschinenjoe 1967

RE: Projekt Spur 0 Kraftlok

#16 von Gelöschtes Mitglied , 27.01.2011 14:18

Hallo Joe,

was ist am 8ter-Kreis von Mä in Spur 1 so besonders? Das ist doch der Normalkreis!! Der 16er wird ja als Großkreis beschrieben. Andere Teilungen gab es in Spur 1 nicht, so weit ich weiß, erst in jüngerer Zeit durch Thul.

Der 8ter Kreis bei Märklin ist eine kuriose Sache. Die riesige Spur in den engen Kurven, einfach witzig und man kann auch viel unterbekommen. Aber eben keine Dreiachser fahren lassen, selbst manche Vorläuferlok räumt gnadenlos in den Kurven ab.



RE: Projekt Spur 0 Kraftlok

#17 von caepsele , 28.01.2011 10:35

Hallo Zusammen!

Die engen Radien gabs auch in Spur0



Schöne Übersicht von 6er bis 16er Kreis. Beim 6er beist sich die Schlange schon in den Schwanz ;-)

Zum Kraftlok-Projekt:
Sammle gerade Material wie Räder, Zahnräder, Kesselrohr. Allerdings fehlt die Zeit für die Konstruktionszeichnungen zu erstellen.
Momentan favorisiere ich ein einstufiges Stirnradgetriebe. Das Maschinchen steht im Führerhaus bzw. Stehkessel. Im Gegensatz zur liegenden Maschine bleibt im Tenderbereich dann genügend Platz für einen Gastank. In Kombination mit einem kleinen Keramikbrenner eine feine Sache für die Ängstlichen die keinen Spiritusbrenner haben wollen....

Gruß
Harry


 
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RE: Projekt Spur 0 Kraftlok

#18 von black.man , 11.07.2013 14:10

Hallo alle zusammen,

ich wurde von Harry höfflich auf diesen Thread hingewiesen,
nachdem er meine Absichten gelesen hatte eine Spirituslok nach altem Vorbild bauen zu wollen gelesen hatte.

Um das auch andere meine Gedanken zu diesem Projekt nachvollziehen können hier jetzt öffentlich!

In einem der letzten Postings hat Harry von einem stehenden Zylinder geschrieben,
was sicherlich auch eine gute Wahl ist, da somit die Schwerkraft "mitfährt".
Zu groß sollte die Lok auch nicht werden, sonst schafft es der eine Zylinder nicht die Lok zu bewegen.
Der Dampfmotor sollte auch nur einfachwirkend oszillierend sein, das läßt sich leichter bauen.

Stichwort bauen, ich bin der Meinung um eine kleine Lok so wie diese hier,
Bing Lokomotiven Echtdampflokomotive, 1 oszillierender Zylinder senkrecht
braucht es kleine Dreh- und Fräsmaschine (sofern Gußräder vorhanden sind)

Und wenn man beim einfachen Spriritusbrenner bleibt, dann gibt es auch nicht viel zum Hartlöten (nur Brenner und einfachen Kessel)
Werkzeuge für den Rest der Lok wären: Bügelsäge, Feilen, Bohrer & Bohrmaschine, Borhständer, M2&M3Gewindebohrer, Schraubstock, und einen Lötbrenner mit großer Düse, eventuell noch eine Drehmel.

Wer intresse an einem Selbstbau hat sollte sich unbedingt dieses Buch besorgen,
dort kann man lachlesen, wie man ohne Dreh- und Fräsmaschiene eine Dampmaschine passend für diese Projekt bauen kann:
Die Dampfmaschine von Alfred Bachmann/Werner Baumgartner

Guten Material für den Dampfmotor und auch Zahnräder gibt es bei GHW (einfach mal googlen).

Erstmal soll es dass gewesen sein.
Gruß
Sascha


 
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RE: Projekt Spur 0 Kraftlok

#19 von Scrat , 11.07.2013 19:03

Moin Sascha,

eine Kraftdampflok mit liegendem Zylinder steht be mir auch herum.

Viele Grüße

Holger


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RE: Projekt Spur 0 Kraftlok

#20 von Gelöschtes Mitglied , 11.07.2013 21:46

Hallo Sascha,

wenn ich eine Dampflok im alten Stil bauen würde, würde ich mir Teile einer Dampfmaschine beschaffen und diese verwenden. Z.B. Märklin 50er Jahre. Das ist solide, man hat alle Armaturen, die Steuerung ist getestet und die Zylinder passen zum Kessel. Es fliegen genug Bastelteile rum, mit Geduld bleibt man preiswert. Räder, Tender und Gehäuseteile nimm von einer Schrott-Uhrwerklok. Das lohnt aber nur bei kleinen Maschinen, klar.

Wenn Du eine B-Lok baust kupple in jedem Fall die Treibräder. Ein A-Kuppler ist schwierig, weil das Drehmoment der Zylinder hoch ist und die Räder schnell schleudern, jedenfalls immer so ein paar Grad. Lies meinen Beitrag zu Doll Spiritus-Lok. Meist ist nichgt viel Platz für zusätzliches Gewicht in der Lok.

Es ist aber immer die Frage, ob es lohnt. Ich würde das für mich mit Nein beantworten. Dafür gibt es zu viele interessante Restaurierungsobjekte. Ein Neubau ist nur für Dich und zum vererben. Eine gute Restaurierung ist mehr.



RE: Projekt Spur 0 Kraftlok

#21 von black.man , 12.07.2013 00:53

Hallo Ypsilon,

Zitat von Harry
Mir schwebt einer Neukonstruktion im Geiste einer Tin-Plate-Kraftlok vor.


Ich habe nur Harry seinen Gedanken aufgefasst,
und als Echtdampf-Modellbauer meine dazu geäußert.

Und da die Herstellungsmethode aus dem Buch sich sehr stark an den frühen Dampfmaschienen orientiert,
kahm halt die Buch-Empfehlung. Und in diesem Buch werden halt ein paar Tricks und Kniffe zum Eigenbau aufgeführt,
die man an Hand von alten Dampfmaschinen niemals ersehen kann!

Und ich habe diesen Thread auch in Verbindung zu dem Thread "Resteverwertung" gesehen,
wer einen Wagen bauen bzw. tunen kann, kann auch eine Lok bauen...
... aus was für Teilen (ob neu oder aus Restaurierungsobjekten) auch immer.

Gruß und bis dann
Sascha

P.S. Deinen Beitrag zur Doll Spiritus-Lok suche ich Heute Früh


 
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RE: Projekt Spur 0 Kraftlok

#22 von caepsele , 12.07.2013 08:15

Hallo Sascha, hallo Ypsilon und die anderen Interessierten!

Tja, das Kraftlok-Projekt...
Grundgedanke bei dem Kraftlokkonzept war eine "Modulare Antriebseinheit" die man vergleichbar mit den Uhrwerk und Elektrofahrwerken für diverse Lokmodelle verwenden kann. Sauber, so dass man kein Ärger mit E-Fahrern bekommt, Langläufer (min. 30 min.) und eben die schon vorgenannten Vorteile des Prinzips.
Leider haben sich sämtliche Projektstarts mit diversen Partnern im Sande verlaufen.
Es gab schon einige die hier solche Projekte machen wollten - bis jetzt keine fertige Maschine gesehen...

Mein momentanes Projekt ist diese alte Lady, die Du ja auch schon zu "Historytoys" verlinkt hast.
Und hier meine traurige Gestalt: Korrektur einer „verschlimmbesserten" L.N.W.R. Bing "Black Prince" Spirituslok, Spur I, von 1904.

Leider war selbst unter den "übergejauchten" Farbschichten keine Lacksubstanz erhaltenswert. Entlackt habe ich übrigens mit Bremsflüssigkeit! Hatte am Motorrad eh gewechselt. Mit der Zahnbürste (Handschuhe nicht vergessen) eingeschmiert und einen Tag liegen lassen. Der Lack war aufgequollen und lies sich problemlos mit einem Stück GFK-Elektronikplatinen (verkrazt nicht die Zinnschicht) runterschaben.

By the way: suche noch eine Adresse für hitzfestere Lacke in den Farben der engl. Bahngesellschaften. Bin mir noch nicht klar ob in LMS Maroon oder in Southern green. (Bing hatte sie in diversen Farben, sogar in einem gelb geliefert!).

Leider fehlt bei mir das gesamte aufwendig gemachte Treibwerks-Dummy. Hier die Überlegung sie als B-Kuppler aufzubauen. (Bitte keine Schelte! Sie ist nicht mehr original und soll später mal laufen! Umgebaut wird so, dass keine Änderung an der Grundsubstanz, ergo eine Rückrüstung möglich ist). Alle Räder haben ein Gewinde für einen Kurbelzapfen, daher sollte die Kuppelstange und eine Pleuelstange machbar sein. die Steuerungsnachbildung lasse ich weg (viele engl. Orignale hatten Außentreibwerk mit innenliegender Steuerung). Warum dass Bing diese Steuerung so aufwendig auch noch als Slipexcenter ausgeführt hat?! Wir werden es wohl nicht mehr erfahren...

Und gleich die nächste Frage: wo kann man solche Kleinteile vernickeln lassen ohne dass man arm wird?

An der Maschine sind die Lagerbohrungen ausgelaufen, da werden Buchsen reinkommen. Leider muss der verlötete Maschinenständer und Kurbel hierzu ausgelötet werden. Mal schauen ob das dann später wieder alles passt. Aber mit Präzision darf man da eh nicht dran - eher Wurfpassungen ;-)

@ Ypsilon: Schleudern - ich kenne es von meiner "Frontriebler" MÄ, bei den Hecktriebler Bings kann man Walzblei (vom Dachdecker bzw. Blechner) unter das Führerhausdach klemmen bzw. mit doppeltseitigem Tape fixieren. Schwere Züge geht eben mit den kleinen Dingern nicht. Aber selbst die B-L C-Kuppler "Mogul" schleudern irgendwann bei 22 Waggons ;-)

Gruß
Harry


 
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RE: Projekt Spur 0 Kraftlok

#23 von Blech , 12.07.2013 08:30

Harry,
vielleicht besser so, dass sich die Sache verlaufen hat.
Ich weiß von Dampfpapst Wolf Kaiser/Frankfurt, der vor Jahren ein solchens Projekt an seiner Schule mit einer AG angestoßen hatte. Es ist schließlich mit Schmerzen gestorben und alle waren dann unzufrieden. Auch die angedachten Käufer im Umfeld -die Zeit ging einfach darüber hinweg.
Ich glaube gar, Wolf hat noch Werkzeuge und Teile zu seinem einstigen Schulprojekt.
Es gibt noch genügend Kraftloks zu relativ günstigen Auktionspreisen am Markt.
Nun will ich die Sache nicht madig machen aber ich denke schon an die Schwierigkeiten.
Schöne Grüße
Botho


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RE: Projekt Spur 0 Kraftlok

#24 von Gelöschtes Mitglied , 12.07.2013 08:53

Nicht suchen, hier klicken!

Doll Spiritus



RE: Projekt Spur 0 Kraftlok

#25 von Blech , 12.07.2013 09:04

Ypsilon!
Mir sträuben sich die Haare!
Spirituslok auf Parkett (auch wenn es Laminat sein sollte) -Wahnsinn!
Ich habe ja hier schon mal die Warnung ausgesprochen mit der Hotelstory und der brennenden Versiegelung anlässlich einer Von der Warth-Auktion...
Okay, es ist bei dir gutgegangen aber ich kenne das auch anders...
Schöne Grüße nach Thüringen
Blech


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Märklin Dampfmaschine Nummer ???
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