kürzlich ist mir diese SP 45 der PKP zugelaufen. Sie ist in der Spurweite S und unmotorisiert. Ob es sich um ein Einzelstück, Handmuster oder Probestück für eine geplante Serienproduktion kann ich nicht sagen.
Seitenansicht
vermutlich wurde die Lok mal entsorgt, was man ihr ansieht
die Lüftergitter sind geprägt, wofür ein Prägeform verwendet wurde
aufwendig gestaltete Drehgestelle
Das Gehäuse besteht aus Kupferblech und aus mehreren verlöteten Teilen. Die Beschriftung wurde von Hand ausgeführt.
Das Ding habe ich auch schon angeschaut. Du sagst, es ist ein Kupfer-Gehäuse. Kann es ein Galvanik-Formteil sein? Die Machart und die Oberfläche deuten darauf hin. Galvanik-Abformung gibt es schon lange. Nur machen es nicht viele. Die Vorgehensweise für einen Modellbauer ist denkbar einfach. Aus dem Material Deiner Wünsche (Pappe, Holz, Plastik, Messing, Stahl oder was auch immer) baust Du Dir ein Modell. Auch in Mischbauweise. Hauptsache, das Modell hält mal zusammen. Dann musst Du es in Silikon abformen. Derart, dass eine Silikon-Schachtel mit einer Öffnung entsteht. Diese Silikonform wird in der Galvanik mit Graphit und Elektroden aufmontiert. Und dann wird Kupfer aufgalvanisiert.
Mit diesem Verfahren wurde auch schon Schindluderei betrieben. Nämlich teure Originalteile nachgebaut und als Originalteile weiterverkauft.
Wenn Du nicht sicher bist, ob es ein Galvanikteil ist, musst Du Dir die Innenseite anschauen. Diese ist dann oft anders topographiert als die Aussenseite. Gerade bei Prägungen siehst Du das deutlich. Innen findest Du nur andeutungsweise eine Prägung. Schau mal nach.