Fundstücke "für Bastler"

#1 von noppes , 12.01.2016 21:29

Hallo zusammen,

mein täglicher Besuch bei meinem Moba Händler hat heute meine ganze Aufmerksamkeit auf ein paar Straßenbahnfahrzeuge gelenkt. Diese standen mit dem Hinweis "Defekt für Bastler" zwischen den gebrauchten Wagen und waren für sehr kleines Geld (19€) zu haben.

Die erste Zuggarnitur kann ich herstellermäßig nicht zuordnen. Das Fahrwerk ist Spurweite H0m und der Defekt bezog sich auf verunreinigte Radkontakte und ein auf Oberleitungsbetrieb stehender Schalter
Insgesamt also rein gar nichts weltbewegendes.














Die zweite Zuggarnitur stammt von "Spieth" und ist ein Messingmodell. Auch hier ist das Fahrwerk auf 12mm (H0m) ausgelegt und der Motor besitzt sogar eine kleine Schwungmasse. Das Modell fährt im moment auf echtem Oberleitungsbetrieb und das mit den Lyra-Stromabnehmern!













Ich werde die Modelle erst einmal aufarbeiten und dann mir noch überlegen was mit ihnen geschieht. Auch wenn die Lackierung nicht die beste ist, gefallen sie mir sehr gut.

Gruss Norbert


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RE: Fundstücke "für Bastler"

#2 von pete , 12.01.2016 21:34

Hallo Norbert,

vielleicht eine Kölner Lackierungsvariante?

Geh ja schon ....
Prost, Peter


rot geschrieben=Adminaussage,grün geschrieben=Moderatorenhinweis,ansonsten Usermeinung ...

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RE: Fundstücke "für Bastler"

#3 von noppes , 12.01.2016 21:41

Hey du,

da hat man einmal sich eine KVB Tram angelächelt......

Gruss nach M

Norbert


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RE: Fundstücke "für Bastler"

#4 von saxonia , 12.01.2016 22:00

Hallo Norbert1
Bei dem ersten Modell handelt es sich um eine Gogtram mit Beiwagen. Sehr wahrscheinlich Rheinbahn ( Köln).
Diese Bahnen wurden von etwa 1978-1985 in Ulm hergestellt.
Hoffentlich sind es wirklich nur die Radkontakte?
Die Motoren von der Gogtram waren nicht die besten. Es gab aber auch viele Modelle,wo die Motoren sehr gut laufen.
Ich habe in meiner Sammlung auch einige Gogtrams. 2achser und 4achser,sowie Beiwagen.
Viele Grüße Jens.


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RE: Fundstücke "für Bastler"

#5 von noppes , 12.01.2016 23:26

Zitat von saxonia im Beitrag #4
Hallo Norbert1
Bei dem ersten Modell handelt es sich um eine Gogtram mit Beiwagen. Sehr wahrscheinlich Rheinbahn ( Köln).



Hallo Jens,

Danke! Das kann mit Gogtram hinkommen. Dann wäre er das 4-achsige Grundmodell mit 136mm Länge. Als Vorbild diente dann der TW 117 der Rheinbahn. Allerdings ist die "Rheinbahn" ein Ur-Düsseldorfer Verkehrsunternehmen.
Mich erinnerte der Wagen an die ehem. Straßenbahn "Esslingen-Nellingen-Denkendorf". Die waren dann in blau lackiert. =>guckst du hier

Gruss Norbert


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RE: Fundstücke "für Bastler"

#6 von Hardy55 , 13.01.2016 12:08

Zitat von pete im Beitrag #2
Hallo Norbert,

vielleicht eine Kölner Lackierungsvariante?

Geh ja schon ....
Prost, Peter

Ist doch ganz eindeutig am Kölner Brückengrün erkennbar.

Gruss Hardy


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RE: Fundstücke "für Bastler"

#7 von saxonia , 13.01.2016 21:56

Hallo Norbert!
Also, es ist definitiv eine Gogtram. Ein TW Rheinbahn Köln. Es ist das Grundmodell mit 136 mm.
Dieses Modell gab es in mehreren Varianten.
Ich besitze davon nur die ATW + BW. Aber auch die anderen Modelle gefallen mir sehr gut.
Die Straba-Linie Esslingen-Denkendorf gab es im Süden von Deutschland. Von Baden-Württemberg nach Bayern.
Auf dieser Linie gab es die blau-weissen TW.
Davon habe ich ein TW + BW Grundmodell mit 94 mm.
Kann bei Bedarf Fotos senden.
Viele Grüße Jens.


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RE: Fundstücke "für Bastler"

#8 von Fliwatüt , 14.01.2016 02:19

Hallo Norbert,

die Trams hätte ich auch nicht bei M in D stehn gelassen
Schöne Teile und vor allem Meterspur.

Besonders der Gogtram- Zug gefällt mir.

Beim Spieth-Zug irritiert mich allerdings das Lyra-Duett auf dem Dach.
Das kenne ich bei Zweiachsern eigentlich nicht.

Lyrabügel hatten entweder einen Drehsockel oder wurden gegen die (hängende) Oberleitung einfach übergeschlagen.
Zwei Stromabnehmer hatten eigentlich nur vierachsige (Überland) Bahnen - und dann Scherenstromabnehmer.
Amerikanische Trams hatten allerdings teilweise zwei Stangenstromabnehmer, einen für jede Fahrrichtung.
Aber in Deutschland kenne ich die auch nicht.............Immer nur eine Stange mit Wendeplatte.
Aber Du weist ja , jeder Betrieb hatte so seine eigenen Vorstellungen - nichts ist unmöglich!

Sind Aussparungen am Widerstandskasten?
Sonst kannst Du ja auf Schere umrüsten. Aber Hauptsache, die Tram fährt!

Grüße aus der anderen D-Stadt
vom anderen Norbert


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RE: Fundstücke "für Bastler"

#9 von Eisenbahn-Manufaktur , 14.01.2016 06:58

Zitat von saxonia im Beitrag #7
.... Ein TW Rheinbahn Köln. E....


Hallo Leute!

"Rheinbahn" gab und gibt es in Düsseldorf, in Köln gab und gibt es immer noch die "KVB"!

Was es mal gab, war die RheinUFERbahn, eine Überland-Eisenbahn (nicht -Straßenbahn) zwischen Köln und Bonn, aber die hat mit dem abgebildeten GOG-Tram-Triebwagen nichts zu tun.

Von einem, der seit 61 Jahren dort wohnt!

Grüße aus dem Rheinland!


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht!

Klaus


 
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RE: Fundstücke "für Bastler"

#10 von gs800 , 14.01.2016 08:16

Zitat von saxonia im Beitrag #7

Die Straba-Linie Esslingen-Denkendorf gab es im Süden von Deutschland. Von Baden-Württemberg nach Bayern.
Auf dieser Linie gab es die blau-weissen TW.



Also die END (Esslingen-Nellingen-Denkendorf) fuhr von Esslingen aus dem Neckartal über Nellingen nach Denkendorf auf der Filder (Ba-Wü!).

Die Triebfahrzeuge waren m. W. unten seegrün und oben weiss.

Ein Überbleibsel war der Wanderweg mit den alten Oberleitungsmasten auf der Filder.

Noch ein Link.

Hier noch ein Filmchen.

so far
Rei


Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. Aber Nichts wissen macht auch nix :-)
Dampf im Sihltal: https://www.museumsbahn.ch/


 
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RE: Fundstücke "für Bastler"

#11 von telefonbahner , 14.01.2016 09:07

Hallo Norbert,
Überlandbahn mit 2 Lyrabügeln (die auch beide angelegt wurden zur Fahrt!) gabs bei den Nachbarn in der Schweiz.

Zitat von Fliwatüt im Beitrag #8

Lyrabügel hatten entweder einen Drehsockel oder wurden gegen die (hängende) Oberleitung einfach übergeschlagen.
Zwei Stromabnehmer hatten eigentlich nur vierachsige (Überland) Bahnen - und dann Scherenstromabnehmer.
....
Aber Du weist ja , jeder Betrieb hatte so seine eigenen Vorstellungen - nichts ist unmöglich!


Grüße aus der anderen D-Stadt
vom anderen Norbert


Es gibt da eine Menge Bilder von der BERNINABAHN mit diesen Stromabnehmern.

Gruß Gerd aus Dresden


 
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RE: Fundstücke "für Bastler"

#12 von Fliwatüt , 14.01.2016 16:01

Hallo Gerd,

Du hast natürlich recht mit der Berninabahn.

Aber das ist ja auch eine Eisenbahn und die hat stärkere Triebfahrzeuge als eine Tram.
Wegen der einfachen Schleifstücke mußte man schon zwei Stromabnehmer montieren um schädliche Lichtbögen zu vermeiden.
Das gab es natürlich auch bei einigen Überlandstraßenbahnen, aber seltener.

Außerdem wippen die langen Gestänge bei höheren Geschwindigkeiten gerne und der Kontakt zur Fahrleiung bricht ab.
Je nach Oberleitung kann so ein Lyrabügel bei 40-50 km/h schon ganz schön zicken.
Hab so ein Geschoß schon mal gefahren, da wird man von selbst langsamer.

Aber bei Straßenbahnen verschwand die Lyra bis ca 1920.
Bei häufigem Fahrtrichtungswechsel war die Lyra auch extrem lästig, da beim Umsetzen des TW der Stromabnehmer gleich dreimal umgelegt werden mußte.
Gegen die Lyra zu fahren war nicht drin.

Der Spieth-Zug stellt einen Talbot-Triebwagen von 1927 dar, und da war eigentlich nur noch der Scherenstromabnehmer üblich.

Ist aber auch egal. Noppes hat da einen guten Fang gemacht, und das ist doch die Hauptsache!

Grüße aus dem für 10 Minuten sonnigen Duisburg

Norbert


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RE: Fundstücke "für Bastler"

#13 von Pikologe , 01.03.2016 09:12

Hallo,

wir hatten ja zum Jubiläum der Thüringerwaldbahn den historischen Triebwagen 7 aus Zwickau da. Auf der Waldbahn wurde gut "aufgedreht". Der Lyrabügel machte keine Probleme. Der Automat kam nie.




Man muß noch dazu sagen, daß der Tw zwei Einheitsmotoren a 60 kW hat und damit fast "waffenscheinpflichtig" ist. Aber schließlich muß er in Zwickau auch mit Beiwagen den "Eckarsbachberg" hoch...
http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?5,6459885

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RE: Fundstücke "für Bastler"

#14 von Zitröhn , 10.04.2016 09:29

Hallo Noppes,
das Vorbild des GogTram- Wagens sind die vierachsigen TW der Rheinbahn- Linien O und V (das meterspurige Benrather Netz mir den beiden Linien nach Ohligs und Vohwinkel), eingestellt Anfang der 60er. Einige der Wagen gingen zu Stern und Hafferl nach Österreich, fünf Wagen zur ASEAG nach Aachen. Von den nach Aachen gegangenen Wagen überlebte einer und der ist jetzt wieder als Rheinbahn 107 bei der BMB in W-kohlfurth zu bestaunen. Da findet sich auch das Vorbild des gezeigten zweiachserTW. In Wuppertal war es nicht unüblich, zwei kurze lyras zu verwenden. Ob aber diese Type auch zwei lyras hatte weiß ich nicht. Auf jeden Fall hast du da zwei bergische originale.

Viele Grüße Nils


meine MÄRKLIN: Gußklumpen und Blechgedöns, das macht mir Freude :-)


 
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#15 von Charles , 10.04.2016 15:21

Hallo,

ich verlinke wieder einmal die Gogtram Sammlerseite von Martin Götz :

http://www.gogtram.tk/


Grüße aus dem Odenwald.

Charles


 
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