RE: 3. Ganther-Modell: Ein kleiner Pionier des Resin-H0-Kleinserien-Automodellbaus in Deutschland

#26 von aus_Kurhessen , 08.12.2015 22:03

Hallo Uwe,

da Du im Zuge deines Berichts über die Entstehung Deiner Kleinserienmodelle auch von Automodellen aus Papier schreibst, erlaube ich mir mal, die folgenden Fotos von Papiermodellen hier einzustellen:





Ich habe sie in einer Vitrine im Rathaus Helsa entdeckt. Ich kann es kaum glauben, dass Sie aus Papier sind.

Viele Grüße
Jürgen


Schöne Grüße
Jürgen

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RE: 3. Ganther-Modell: Ein kleiner Pionier des Resin-H0-Kleinserien-Automodellbaus in Deutschland

#27 von aus_Kurhessen , 08.12.2015 22:08

Nachtrag:

Nach meiner Einschätzung sind die Papiermodelle etwa im H0-Maßstab gehalten.

Gruß
Jürgen


Schöne Grüße
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RE: 3. Ganther-Modell: Ein kleiner Pionier des Resin-H0-Kleinserien-Automodellbaus in Deutschland

#28 von *3029* , 09.12.2015 13:46

Hallo Jürgen,

danke für's Zeigen der Bilder mit den Papiermodellen.

Da sind ja mit einfachen Mitteln echt kreative Arbeiten entstanden.

Viele Grüsse

Hermann



 
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4. Ganther-Modell: Ein kleiner Pionier des Resin-H0-Kleinserien-Automodellbaus in Deutschland

#29 von AbzweigLetter , 09.12.2015 14:42

FORTSETZUNG 4

(wir schreiben gerade das Jahr 1979)

...und ich stolperte über den genannten Stein.
Es war allerdings ein "Rolling Stone", denn er brachte die Sache mit der Kleinserien-Produktion ins Rollen.

Eberhard Schmidt, den Namen nannte ich Euch schon, hatte damals die Firma EMS (damals noch Bremen). EMS war zu dieser Zeit schon bekannt als Hersteller von Kleinserien-Modellen - in der Hauptsache Feuerwehrfahrzeuge, LKW's und Sonderfahrzeuge - in ausgezeichneter Resin-Qualität.
EMS war zu dieser Zeit absolut führend in dieser Beziehung.

Zusammen mit Reinhard Oestmann hatte Eberhard damals einen gemeinsamen Ausstellungsstand. Reinhard fing 1979 auch gerade erst mit seinem Messerschmitt-KaRo 200 an. Das war sein erstes Modell.

Ich hatte auf dieser Ausstellung und schon vorher auf anderen die wunderschönen Kleinserienmodelle, in der Hauptsache von LKW und Bussen der 1950/60er Jahre, sowie Feuerwehrmodelle bewundert, die es bei EMS zu bestaunen gab.
Die Modelle waren von sehr hoher Qualität und die Handlackierungen waren wundervoll ausgeführt.

Die Preise waren natürlich kleinserienmäßig und ich kannte damals noch nicht den Aufwand, den jedes einzelne Fertigmodell erforderte.

Eberhard Schmidt machte seinen Rundgang über die Ausstellung und eigentlich stolperte er über mich. Ihm fielen vor allem die von mir ausgestellten Bürstengriff-Modelle, der Messerschmitt Kabinenroller und das Fuldamobil auf. Der Goliath GV 800 als Kombinationswagen (Woody) stand auch mit auf dem Tisch.

Er machte mich auf seinen Stand aufmerksam und auf die Tatsache, dass er dort auch einen H0-Kabinenroller auf seinem Stand ausgestellt habe! Da war ich natürlich plötzlich Feuer und Flamme!

Ich hatte das kleine Modell zwischen den vielen LKW übersehen!

Der Messerschmitt von Reinhard war ein wundervolles kleines Modell. Eine sehr schöne Qualität und die Kanzel - der Schneewittchensarg - war glasklar, so wie es sich eigentlich für einen Messerschmitt KaRo gehört.


Hier zum Vergleich eine bekannte Größe, ein Wiking VW Bulli als Doppelkabine, links daneben ein leider schon etwas mitgenommener, früher Oestmann KaRo Cabrio, rechts ein etwas später erschienener weiterer Oestmann-Winzling, der FMR Tg500, genannt Messerschmitt Tiger. Im Hintergrund noch ein Lloyd LP400 von Wiking, über den noch etwas zu berichten sein wird

Auch Reinhard Oestmann war damals am Stand und wir kamen alle gemeinsam ins Gespräch - hatten gemeinsame Interessen.
Zu dieser Zeit gab es von Reinhard kein weiteres Automodell, als nur diesen Messerschmitt KR 200 mit dem typischen "Oestfisch" auf der Bodenplatte. Das war damals sein Debut!

Eberhard meinte, dass ich mal versuchen solle, meine Modelle ebenfalls in kleiner Serie zu produzieren. Interesse wäre mit Sicherheit genug vorhanden, um eine gewisse Zahl an Modellen aufzulegen und der Reinhard könne schließlich nicht alles allein machen (mit den Kleinwagen).

Meinen Einwand, meine Modelle wären zu schlecht, ließ er nicht gelten. Ihm gefiel vor allem der Goliath GV 800 und das Fuldamobil.
Die Tatsache, dass ich meine Modelle aus Bürstengriffen aus dem Vollen gefeilt hatte, sorgte für einige Belustigung. [lol]
Ich würde nur mit dem falschen Material arbeiten...
Ich müsse ihm die Modelle für eine kurze Zeit überlassen, dann würde er Formen bauen und mir von meinen Originalen dann ein paar "Probezwillinge" aus Resin liefern (natürlich kostenlos - als Test).
Mit Speck fängt man Mäuse...
Tatsächlich überließ ich dann dem Reinhard Oestmann meinen Eigenbau-Goliath und das Eigenbau-Bürsten-Fuldamobil - Typ S7 mit dem Versprechen, dass er Negativ-Formen von diesen beiden Modellen bauen würde.
Wir tauschten Adressen und Telefonnummern aus und tatsächlich trafen wir uns nach einigen Wochen auf einer weiteren Ausstellung wieder.

Eine mit Spannung erwartete Überraschung!

Schnitt

Fortsetzung 5 folgt

Hallo Leute - hat von Euch jemand Fotos von alten Ganther-Modellen oder Oestmännern oder auch EMS beizusteuern?


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RE: 4. Ganther-Modell: Ein kleiner Pionier des Resin-H0-Kleinserien-Automodellbaus in Deutschland

#30 von *3029* , 09.12.2015 19:22

Hallo Uwe,

an den Messerschmitt KaRo kann ich mich sehr gut erinnern, den hatte ich mir seinerzeit gekauft.
Reinhard Oestmann verpackte die Roller in Streichholzschächtelchen auf deren Oberseite
befand sich die Abbildung (Fotokopie) des KaRo mit Herstellername ...
Wenn ich mich richtig erinnere war der Preis für das Modell 20,00 DM.

Leider besitze ich den Messerschmitt, der sehr gut gelungen war, nicht mehr, irgendwann mal verkauft.
Bilder davon sind nicht vorhanden.

Viele Grüsse

Hermann



 
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4. Ganther-Modell: Ein kleiner Pionier des Resin-H0-Kleinserien-Automodellbaus in Deutschland

#31 von AbzweigLetter , 09.12.2015 21:15

Hallo Leute,

da ich im Internet gerade eine sehr interessante Seite gefunden habe, will ich sie Euch hier nicht vorenthalten.

Auf dieser Seite sind Dioramen zu sehen, die Straßenszenen im Jahr 1954 darstellen. Überwiegend 1:43, aber auch einige in H0 sind zu sehen, die wunderbar mit sicherer Hand stilecht gemacht sind.

Einige der gezeigten H0-Modelle, wie der E200 in der Toreinfahrt, der Lloyd LP400 (grün) Halbstahl auf der Straße und der Tempo Wiking Kombi 1953 sind von Ganther-Modell.
Hier zeigt sich, dass einige meiner Modelle auch noch heutigen Ansprüchen gerecht werden könnten, auch, wenn man sie direkt neben "moderne" Nachbildungen, z. B. von Brekina stellt. Hier klicken - hier geht es zu den schönen Dioramen

Auf dieser Seite gleich das 1. Foto von oben anklicken Durch Doppelklick auf die Bilder könnt Ihr sie vergrößern. Hier sind der genannte Lloyd LP400 und der Tempowagen E200 von mir.

Das erste Bild nach dem Schwarzweiß-Foto zeigt die gleiche Szene aus anderer Perspektive. Vor dem Maggi-Schild mein Lloyd LP400 Halbstahl.

Gleich das nächste Foto zeigt dann noch zusätzlich meinen Tempo Wiking Kleinbus - der ist ebenfalls ein Ganther-Modell

Aber auch sonst lohnt sich der Klick auf dieses Seite! Sehr schön gemacht, wie ich finde.

Da ich selbst nicht mehr jedes meiner Modelle besitze, freue ich mich natürlich darüber, dass ich diese Seite zufällig gefunden habe. Der Messerschmitt ist übrigens nicht von Reinhard Oestmann, sondern ein neueres Plastik-Modell (Wiking?).

Gruß

Uwe Ganther


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5. Ganther-Modell: Ein kleiner Pionier des Resin-H0-Kleinserien-Automodellbaus in Deutschland

#32 von AbzweigLetter , 11.12.2015 20:34

Schwarz=Text
Blau=Bildunterschriften und Kommentar

Hallo Leute,

Fortsetzung 5: Gummibärchen und Bürstengriffe

Ich war natürlich höchst gespannt - konnte kaum erwarten, was mich da (bei diesem nächsten Zusammentreffen) erwartete...


Goliath GV800 - Hier nochmals ein Fotos des Urmodells, das ich noch aus Bürstengriff und Mauerplatten mit Tesa-Fachwerk hergestellt hatte

Und - Eberhard übergab mir meine Urmodelle unversehrt zurück.
Und - ich bekam von ihm kleine, glasklare "Gummibärchen" in die Hand gedrückt (so sagte er).
Diese glasklaren Gummibärchen waren natürlich weder von Haribo, noch waren sie aus Weingummi, noch waren sie eßbar, noch waren es überhaupt Bärchen, sondern - ja klar - kleine H0-Automodelle.


Ganther-Goliath GV800 - Ich habe noch einige Rohgüsse dieses Urahns meiner kleinen Serien-Fertigung wiederentdeckt - dieses Modell wurde allerdings niemals verkauft. Es war eines der Gummibärchen.
Dieses Exemplar hatte ich seinerzeit einfach rot übergespritzt, gleich nachdem ich ihn erstmal zu Hause hatte. Das sah unter Mißachtung sämtlicher Regeln einfach besch... aus. Damals war ich eben noch völlig grün! Deshalb habe ich ihn gestern mit Aceton abgewaschen. Wie man sieht, ist das Polyesterharz etwas nachgedunkelt.


Eberhard hatte sich sogar die Arbeit gemacht, die Modelle zu lackieren. Seine selbstlackierten Modelle hat er allerdings für seine eigene Sammlung damals behalten. Natürlich war ich ihm damals aber gar nicht böse.


Bürstengriff-Ganther-Goliath GV800 vereint mit anderen Ganther-, Oestmann- und Großserien-Modellen. Hier sieht man, wieviel eine Lackierung bewirkt.

Es handelte sich dabei um einen Goliath GV800 als Kombinationswagen in Holz-Fachwerkbauweise (Woody), wie sie zu dieser Zeit modern waren. Dieses Ganther-Modell ist niemals in den Verkauf gelangt, es war m. E. nicht gut genug dafür.

Bild vom Goliath GV800 - dem Vorbild in Hannover (Platzhalter - Zhorzel-Foto ist nicht auffindbar, muss ich nachreichen [wuetend])
Dieses bis weit in die 1970er Jahre noch in Hannover laufende Fahrzeug war das Vorbild für meinen Bürsten-Goliath

Bei meinem Bürstengriff-Fuldamobil S7 fehlten natürlich die Scheiben, die ich damals nicht eingraviert hatte. Dazu fehlten mir damals noch Kenntnisse und ich verwendete das falsche Material (Kunststoff-Bürstengriffe).


Bürstengriff-Fuldamobil S7 zum Größenvergleich neben Oestmann-Silberfloh (Fuldamobil N2): Ein Abguss existiert nicht mehr bzw. ich besitze keinen Abguss mehr, aber es kommt noch eine späte Wendung zu diesem Auto.

Wir verabredeten uns zu einem Besuch bei Reinhard Oestmann in Lilienthal bei Bremen. Er wollte mir seine Handwerkskunst live zeigen. Damals hatte er den Lloyd Kleinbus LT500 in Arbeit, sowie sein Modell des Mercedes Benz 170 S.


Links mein sehr alter Lloyd LT600 Kleinbus aus Hartholz, rechts ein Oestmann-Lloyd LT500, den Reinhard damals gerade in Arbeit hatte. Es war schon witzig, dass wir damals oft nach den gleichen Vorbildern bauen wollten.


Ein Foto eines alten orginalen Lloyd LT600 von meinem viel zu früh verstorbenem Freund Erhard Zhorzel

Reinhard stellte seine Urmodelle damals aus einem Material namens Ceramiplast/Keramiplast her. Dabei handelt es sich um eine plastische keramische Knetmasse, die sehr an Ton erinnert und in getrockneter Form auch mechanisch bearbeitet werden kann (feilen - schmirgeln - bohren etc.). Außerdem hat diese Masse den Vorteil, dass man dort, wo man zuviel abgetragen hat, einfach wieder feucht anbacken kann - ohne Klebstoff zu verwenden.
Diese Masse wird wieder plastisch, wenn man sie neu anfeuchtet, und sie verbindet sich gut mit sich selbst, so wie ungebrannter Ton.


Oestmodell-MB 170S von Reinhard Oestmann. Sein zweites Modell nach dem Messerschmitt KaRo. Dieses Auto gehört meinem Bauern Piepenbrink, den einige von Euch noch kennen werden. Das Auto hat schon einiges auf dem Buckel. Es tankt steuerfreien Trecker-Treibstoff. Früher war Bauer Piepenbrink immer mit seinem Trecker und Anhänger einkaufen in der Stadt.

KLICK - Hier geits tu Buar Piepenbbrrrink

Silikonkautschuk-Formen sah ich damals ebenfalls erstmals im Original.

Eberhard Schmidt wohnte mit seiner Familie damals noch in Bremen und wir trafen uns kurze Zeit später dort. Seine Gießharz-Kleinserien-Produktion konnte ich nun auch live bewundern und dem "Entkorken" der Formen beiwohnen.

Das war damals schon sehr interessant, denn ich konnte mir immer nicht so recht vorstellen, wie es möglich ist, dass die Modelle trotz gewagter Hinterschneidungen heile aus der Form kamen.


Silikonkautschuk-Form - ziemlich unspektakulär (später mehr dazu).
Links eine noch verwendbare, geschlossene Form mit Deckel, rechts eine alte defekte Form ohne Deckel. Formen sind wiederverwendbar. Das erzähle ich noch.


Das liegt einfach daran, dass die Silikon-Kautschuk-Formen eben sehr flexibel und die Modelle ebenfalls noch etwas flexibel sind, wenn sie aus der Form kommen.
Nach dem Entkorken wurden sie in Aceton gewaschen.
Das war notwendig, um die Rohlinge von der immer anhaftenen Gießharz-Schmiere zu befreien. An dieser Schmiere scheiterten die Versuche der meisten Möchtegern-Nachahmer.
Nach dem Waschen ging es in einen alten Backofen, wo die Modelle kurz bei ca. 100 Grad aufgebacken wurden, um eine schnellere Aushärtung zu erreichen. Danach waren die Rohlinge dann fertig zur Bearbeitung.


Die Keramiplast-Masse, die ich auch heute noch für verschiedene Modellbau-Aufgaben verwende.
Links ein getrockneter Block, der auch wieder aufgeweicht werden könnte, rechts die feuchte Masse, die ich in einen geeigneten Behälter umgefüllt hatte (Parmesan-Käse [lol]


Tatsächlich! So entstanden damals die ersten Kleinserienmodelle von mir - und auch die von Reinhard Oestmann (in ähnlicher Art).
Hier der Zustand eines niemals fertig gestellen Modells, obwohl die Prospekte bereits fertig und auch veröffentlicht waren.
Es handelte sich dabei um die Anfänge des Einheits-Dreirades E1, das nach Tempo-Konstruktion von Tempo (Vidal & Sohn) und von Standard (Gutbrod) im 2. WK hergestellt werden musste - hier als Kastenwagen. Theoretisch könnte es noch fertiggemacht werden.
Prospekte und Handzettel zeige ich später im Anhang.


Die Geschichte mit dem Keramiplast hat mir zu denken gegeben und es war eine Anregung für mich.
Dieses geniale Zeug musste her! Das wollte ich auch können!

Schnitt - Fortsetzung 6 folgt

Gruß

Uwe Ganther

PS: Hier klicken - hier geht es zu den schönen Dioramen mit Ganther-Modellen:
Auf dieser Seite gleich das 1. Foto von oben anklicken Durch Doppelklick auf die Bilder könnt Ihr sie vergrößern. Hier sind der genannte Lloyd LP400 und der Tempowagen E200 von mir.
Das erste Bild nach dem Schwarzweiß-Foto zeigt die gleiche Szene aus anderer Perspektive. Vor dem Maggi-Schild mein Lloyd LP400 Halbstahl.
Gleich das nächste Foto zeigt dann noch zusätzlich meinen Tempo Wiking Kleinbus - der ist ebenfalls ein Ganther-Modell
Die weinrote Isabella ist übrigens von Reinhard Oestmann (Oestmodell).


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6. Ganther-Modell: Ein kleiner Pionier des Resin-H0-Kleinserien-Automodellbaus in Deutschland

#33 von AbzweigLetter , 18.12.2015 00:22

Hallo Leute,

heute folgt Fortsetzung 6 - Die Kleinserienproduktion startet!

Rückblende in die Zeit um 1969/70:

Ein ehemaliger Lehrer von mir war ein früher Wiking-Sammler. In den großen Pausen sprachen wir oft über unsere noch vorhandenen (oder nicht mehr vorhandenen) alten Wikinger. Niemand wusste damals so genau, was es von Wiking alles so gab.
Mir z. B. war damals völlig unbekannt, dass es von Wiking einen von den Proportionen her sehr überzeugenden unverglasten Lloyd LP400 gegeben hat. Eines Tages brachte er mir einen solchen Wiking-Lloyd mit in die Pause.
Er hatte ihn doppelt, merkte wohl meine Begeisterung und schenkte ihn mir. Dieses Modell besitze ich noch heute. So kann man Kids glücklich machen.

Bild vom Wiking Lloyd LP400 (Platzhalter - reiche ich noch nach)
Der Wiking-Lloyd war wirklich ein sehr ordentliches Modell, wenn auch noch unverglast - dazu später mehr.

Er sprach auch von einem Champion 400, den er unverglast von Wiking in der Sammlung haben würde... (?!?!).
Eines Tages brachte er auch diesen mit in die Schule - allerdings nur zum Zeigen in der Pause.

Tatsächlich!
Es war ein unverglastes, sehr gut maßstäbliches H0-Modell - ein Drahtachser mit offenem Boden. Ein Wiking-Zeichen war nicht vorhanden, dafür war in erhabenen Lettern "Champion" eingespritzt (unten, unter dem Dach).
Das kleine Ding sah wirklich wie ein altes Wiking-Modell aus. Es war in Schokoladenbraun in PS gespritzt, die Räder waren grau. Das Schöne war, dass das Modell wirklich stimmig war.
Herr B. wollte den Champion verständlicherweise keinesfalls herausrücken. Mir ist dieses Modell auch nie wieder irgendwo anders begegnet (außer jetzt hier).
Ich vermute, dass es ein Werbemodell von Champion war. Vielleicht wurden diese auf Champion-Werbeveranstaltungen, auf Auto-Ausstellungen oder vom Champion-Händler verteilt. Inzwischen habe ich gelernt, dass es ein sehr gutes Groschenauto war:


Der kleine Champion von Klaus Kdo_de, der im Beitrag #10 gezeigt wurde

Es wäre schön, wenn noch jemand ein größeres und schärferes Bild davon hätte - vielleicht auch für das Groschenauto-Thread.

Zurück zum eigentlichen Ablauf (um 1979/80):
Ich erinnerte mich nun wieder an meinen Lehrer, diesen Herrn B., der ein Modell eines Champion 400 in der Sammlung hatte.
Leider war er inzwischen im Ruhestand und in die Lüneburger Heide gezogen. Mein damaliger Schwipp-Schwager hatte allerdings noch losen Kontakt zu ihm und stellte auf mein Bitten einen Kontakt her. Tatsächlich konnte Herr B. sich noch an mich erinnern und telefonisch berichtete ich ihm von Reinhard Oestmann, der inzwischen seinen bekannten KaRo, den Lloyd LT500 und den MB 170S in seinem Programm hatte.

Große Skepsis von Seiten Herrn B's. war erst einmal angesagt. Herr B. war natürlich nicht gleich "Feuer und Flamme", seine kleine Rarität aus der Hand zu geben. Da war Überzeugungsarbeit zu leisten.


Hier sehr Ihr einen unveränderten 1:1-Abguss des kleinen Champion-Modells! Hat das Original-Groschenauto jemand von Euch schon einmal gesehen?

Dem Reinhard Oestmann berichtete ich von diesem kleinen Champion, der so wunderbar in das Programm von Oestmodell passen würde. Reinhard war sofort sehr interessiert. Einen Champion wollte er sowieso bauen und ein gutes Urmodell würde ihm sehr viel an Arbeit ersparen.
Wir machten einen Termin in der Lüneburger Heide. Reinhard kam nördlich, ich aus der südlichen Südheide angereist.
Reinhard brachte einige Muster seiner Modelle mit und Herr B. war sofort sehr beeindruckt - der Bann war gebrochen.

Nach kurzer Verhandlung und nachdem ein Messerschmitt KaRo und ein Lloyd den Besitzer gewechselt hatten (ein Geschenk von Reinhard), durfte Reinhard den kleinen Plastik-Champion zwecks Abgusses mitnehmen.

Wir brachten den kleinen Schatz nach ein paar Tagen unversehrt wieder zurück und Reinhard hatte tatsächlich den Champion bereits serienfertig. Natürlich bekam Herr B. eines der allerersten Modelle überreicht (ich auch).
Schönen Dank nochmals, Herr B.!


Mit Rolldach und nachgravierten Konturen entstand 1980 dieser kleine Oestmann (Champion 400). Leider zeigt mein kontrastarmes Blitzlichtfoto nicht alle Feinheiten.

Dieses kleine, völlig unbekannte H0-Plastikauto war also die Grundlage für Reinhards Champion 400, der dann von Oestmodell "international" vertrieben wurde.

Mir gefiel es, dass Reinhard durch meine Mitarbeit relativ schnell ein neues Modell präsentieren konnte.
Keramiplast hatte ich mir inzwischen im nächstgelegenen Bastelladen besorgt.


Leider kann ich nicht mit einem Foto eines Champion dienen. Hier als Ersatz die viersitzige "Lang-Variante", der Maico 500. Dieses Auto ist das Nachfolge-Modell, bereits unter Maico-Regie. Es sieht im Wesentlich gleich aus, ist jedoch um eine Sitzbank verlängert. Auch dieses Foto stammt wieder von Erhard Zhorzel

Das Goggomobil, Modell 1955

Inzwischen war es ungefähr Mitte des Jahres 1980.
Eine schwere, sehr hartnäckige Sommergrippe warf mich plötzlich aus der Kurve.
Damals lag ich 2 Wochen mit Angina im Bett (Angina ist eine Krankheit - meine Frau ist nicht so schwer und heisst auch anders... ).
Im Fieber kam ich auf die Idee, ein H0-Goggomobil aus Keramiplast zu basteln.


Ein Goggomobil T250 der ersten Bauserie, erkennbar an den kleinen Rückleuchten, in Hannover fotografiert- Original-Foto vom mir, gemacht mit meiner einfachen Agfa-Box.

Tatsächlich fing ich zum Ärger meiner leidgeplagten Gattin an, den Goggo im Bett zu formen. Ich war damals einfach besessen von der Idee, Reinhard Oestmann mit diesem Modell etwas "auf die Schippe" zu nehmen. Das fertige Modell wollte ich ihm als einen erneuten Fund "verkaufen".


Ganther-Modell: Hier seht Ihr die Urmodell-Plastik der ersten Version meines Goggos aus Keramiplast (lackiert). Es gab im Laufe der Jahre 3 Varianten.

Als Reinhard eines Tages bei uns auf der Terrasse, bei schönem Wetter saß, präsentierte ich ihm meinen neuen "Fund". Natürlich ließ er sich nicht so leicht für dumm verkaufen.
Er merkte ziemlich schnell, dass ich dieses Modell aus Keramiplast selbst gebaut hatte. Trotzdem wollte ich es ihm für sein Oestmodell-Programm anbieten. Obwohl es ihm sehr gut gefiel, lehnte er jedoch ab und machte mir den Vorschlag, auch von diesem Auto eine Form zu bauen und mir kostenlos ein paar Abgüsse zu liefern. Dieses Auto könne ja der Grundstock für eine Zusammenarbeit sein. Ich sollte dieses Modell selbst herausbringen. Schließlich gäbe es noch genügend Vorbilder, die noch auf ihr "Denkmal" als Modell warten würden.
Er hatte Recht und ich konnte nicht mehr nein sagen.

Dieses Treffen war nun endlich die Geburt meiner Ganther-Modell-Kleinserien-Produktion!

Reinhard nahm meine kleine "Goggo-Plastik" mit und stellte eine Form her, die er an Eberhard Schmidt (EMS) lieferte - natürlich nach Absprache mit mir. Eberhard machte davon diverse Abgüsse, die er mir bei unserer nächsten Zusammenkunft überreichte. Er selbst hatte schon Modelle lackiert und zeigte mir diese.

Nochmals machte er mir den Vorschlag, seiner "Gießharz-Holding" beizutreten. Er bot mir an, meine Modelle in seinen mittlerweile weit bekannten und sehr umfangreichen Katalog aufzunehmen.
Dadurch war natürlich schlagartig ein sehr großer Kundenkreis verfügbar. Die Auflage seines "Kleinen Modellbau-Kataloges" ging damals in die Tausende.

Die erste Zeit lieferte mir Eberhard noch die Rohgüsse in guter Qualität.

Inzwischen hatte ich auch noch begonnen, den Spatz 200 mit geteilter Frontscheibe zu formen. Dieses kleine Modell fiel leider zu klein aus, wurde aber trotzdem zu meinem Markenzeichen und zu einem Verkaufsrenner.


Ganther-Modell: Urmodell des Spatz 200, Modell 1954 mit geteilter Frontscheibe. Die Frontscheibe ist inzwischen verschwunden. Auch dieses Modell ist eine Keramiplast-Skulptur.
Damals hatte ich noch das Bestreben, die Urmodelle zu lackieren, was später nicht mehr gemacht wurde.


Es stellte sich heraus, dass sich meine Kleinwagen-Modelle durch den EMS-Katalog hervorragend verkauften. Ich kam zeitweise gar nicht mehr mit der Lieferung nach, vor allem von Fertigmodellen.

Schnitt - Fortsetzung 7 folgt!

Gruss

Uwe Ganther


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RE: 6. Ganther-Modell: Ein kleiner Pionier des Resin-H0-Kleinserien-Automodellbaus in Deutschland

#34 von Monsfelder , 18.12.2015 04:01

den Champion hat uns doch Klaus kdoe schon gezeigt in Beitrag 10. Er gehört zu der 12 Fahrzeuge umfassenden Serie mit den 6 Kleinwagen

Beitrag 10


was du nicht willst, das man dir tu
das tu auch nicht, was willst denn du


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RE: 6. Ganther-Modell: Ein kleiner Pionier des Resin-H0-Kleinserien-Automodellbaus in Deutschland

#35 von horst-dieter , 18.12.2015 20:03

Uwe, ich bin wie immer begeistert von Deiner Geschichte.
Man sollte sie als Buch herausgeben.
Ich habe übrigends noch einen Artikel der OF-Post gefunden,
in dem in den 1980 Jahren über unsere
Vereinsanlage geschrieben wurde.
Dabei ist auch ein Foto eines FW Wagen von Dir.
Ist allerdings zerknittert.
Ich werde mal in OF-Post Archiv (ja, gibt es in Langen) gehen
und diesen Artikel nochmal ausdrucken.
Grüße Horst-Dieter


Grüße aus Langen Rhein-Main


 
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5. Ganther-Modell: Ein kleiner Pionier des Resin-H0-Kleinserien-Automodellbaus in Deutschland

#36 von AbzweigLetter , 23.12.2015 16:46

Hallo Leute,

zur 5. Fortsetzung habe ich noch Bilder nachgeladen. U. a. vom lackierten Ganther-Goliath GV800 Woody (den es nie zu kaufen gab)...


Der Pfeil deutet auf den Bürstengriff-Goliath, in der Gruppe mit anderen Ganther-, Oestmann- und Großserien-Modellen

Gruß

Uwe Ganther


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RE: 5. Ganther-Modell: Ein kleiner Pionier des Resin-H0-Kleinserien-Automodellbaus in Deutschland

#37 von Fedono58 , 23.12.2015 20:48

Hallo Uwe, dein Goliath ist ein tolles Modell! Warum kam er nicht auf den Markt?
Gruss,
Ferruccio


 
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RE: 5. Ganther-Modell: Ein kleiner Pionier des Resin-H0-Kleinserien-Automodellbaus in Deutschland

#38 von AbzweigLetter , 23.12.2015 20:57

Hallo Ferruccio, hallo Leute,

Danke!

Der GV800 stammte aber noch auch der Ära der Bürstengriff-Modelle. Er war etwas klein geraten und sehr einfach gestrickt. Ich habe später noch einen besseren GV800, allerdings mit Kofferaufbau gebaut.

Gruß

Uwe Ganther


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7. Ganther-Modell: Ein kleiner Pionier des Resin-H0-Kleinserien-Automodellbaus in Deutschland

#39 von AbzweigLetter , 23.12.2015 21:01

Fortsetzung 7 (Eine unendliche Geschichte...)

Hallo Leute,

Wir schreiben das Jahr 1980: Das Goggomobil war also mein erstes Kleinserienmodell.


3. Version meines Goggos - Version 2 hatte leider eine verbogene Zierleiste auf der vorderen Haube. Diese Version habe ich nicht mehr in meinem Besitz.

Der Spatz entstand fast gleichzeitig und beide wurden zusammen im EMS-Katalog als "Ganther-Modell" präsentiert und angeboten.

Ein positiver Foto-Bericht in der damals neuen Automodell-Zeitschrift half ebenfalls, den Verkauf anzukurbeln. Außerdem waren wir alle drei - der Eberhard Schmidt, der Reinhard Oestmann und der Uwe Ganther - auf vielen Ausstellungen und Automodell-Börsen präsent. Wir hatten immer einen gemeinsamen Ausstellungsstand und zeigten uns bis zu einem gewissen Grad als "Einheit".

Der Spatz 200, Baujahr 1954 - erschienen 1980


Es zeigt sich, dass im Laufe der Jahrzehnte doch Einiges nicht mehr auffindbar ist. Nach diesem Foto habe ich damals den Spatz gebastelt. Das Foto von vorn ist nicht auffindbar.


Erste Version des Spatz, der maßstäblich zu klein geraten war, aber trotzdem zu einem Synonym für die Ganther-Modelle wurde und außerdem auch zu einem Verkaufsrenner
Rot und weiß waren die am meisten hergestellten Lackierungen, rot führte allerdings mit weitem Abstand



Hier sieht man doch, dass der Spatz im Vergleich zu Oestmanns Tiger etwas klein geraten war

Reinhard Oestmann hatte nun, nachdem er den Champion "außerplanmäßig" dazwischen geworfen hatte, wieder Zeit, sich mit seinen anderen Entwicklungen zu befassen. Den kleinen Lloyd Lieferwagen und den MB170V zeigte ich Euch ja schon.


Oestmann Lloyd LT500: Weil er so schön ist, hier noch eine "Spezialanfertigung" von Reinhard. Den schenkte er mir mit aufweniger Lackierung als Bäckerwagen. Dieses Modell ist im Gegensatz zu den oben gezeigten ein geschlossener Kastenwagen. Später entstanden auch noch die 600er in der Lang-Version und als Pritschenwagen.

Oestmann Fuldamobil S2, FMR TG500 "Tiger": Das Fuldamobil S2, der sogenannte Silberfloh (gehämmerte Aluminiumkarosserie ohne Lackierung) hatte er auch schon in Arbeit, als der Champion ihm dazwischen kam. Auch der Tiger wurde sehr bald aus dem normalen Messerschmitt entwickelt. Meinem Exemplar ist leider der linke Spiegel abhanden gekommen.


Interessant dazu auch immer die Vorbild-Fotos: Hier ein Bild meines Freundes Erhard Zhorzel, Hannover, aus der Zeit um 1967.

Ein Problem mit Weiterentwicklungen von Gießharz-/Resin-Modellen ist, dass sie leider etwas schrumpfen. Das schränkt die Verwendbarkeit von Abgüssen für Weiterentwicklungen ein.


Ganther Goggomobil: Hier sieht man den Größenunterschied zwischen der 1. und der 3. Version. Der weinrote Goggo ist noch ein Direktabguss aus der 1. Form des Urmodells. Von dieser Variante habe ich nur sehr wenige Modelle - meistens als 2. Wahl - verkauft.


Ganther Goggo und Spatz: Hier meine ersten Modelle von oben. Der Goggo ist ein Direktabguss des Urmodells.

Was ich damals noch nicht ahnte war, dass mein Goggo noch weitere (ungefragte) Karriere als N-Modell aus Metall machen sollte. Auch Reinhard Oestmann nahm Jahre später (natürlich mit meinem Einverständnis) meinen Goggo als Grundlage für seine eigene Weiterentwicklung des Goggos, den er Jahre, nachdem ich dieses Modell schon nicht mehr herstellte, sehr schön weiterentwickelt hatte.

Der Lloyd LS300, Modelljahr 1951 (erschienen 1980)

Nach der Angina hatte mich nun also ein neues, noch viel hartnäckigeres Fieber gepackt, nämlich das Basteln neuer Urmodelle, die qualitativ immer besser werden sollten.

So entstand kurz nach der Premiere von Goggo und Spatz auch noch der Lloyd LS300 - der echte Leukoplastbomber.


Ganther Lloyd LS300 - das Urmodell (1951er Modell mit breiter Motorhauben-Klappe).


Da ich das Kombi-Foto leider derzeit nicht auftreiben kann, als Ersatz erst einmal ein Bild der 300er Limousine (1951er Modell mit breiter Motorhauben-Klappe).


Urmodell aus Keramiplast des Lloyd LS300 (Kombi), der mein 3. Modell werden sollte

Diesen Spitznamen erhielt der Lloyd wegen seines Materials. Er hatte auf seiner Plattform mit Zentralrohrrahmen ein Holzgerippe, das für jedes Auto aufwendig von Stellmachern zurechtgebogen und zusammengeschraubt werden musste. Auf dieses Holzgerippe wurde die Karosserie aus nass gebogenen Sperrholz-Platten zurechtgezimmert.
Als Feuchtigkeitsschutz diente ein Überzug aus Kunstleder. Kunstleder reisst mit der Zeit irgendwo mal ein oder wird brüchig. Natürlich ist dann die Gefahr groß, dass Nässe eindringt und das ganze Fahrzeug zu faulen beginnt.



Eine fachgerechte Reparatur in einer Lloyd-Werkstatt hätte dieses Problem mit Flicken oder komplettem Austausch des Überzuges gelöst. Viele Lloyd-Kunden scheuten jedoch diesen Kostenaufwand und klebten die Risse einfach mit Leukoplaststreifen zu.

Mit solcherart verarzteten Verletzungen liefen dann viele Lloyd noch so lange auf den Straßen, bis ihnen die Karosseriefäule den Garaus machten. Das ist sicherlich einer der Gründe, warum die Lloyd 300 und die allerersten Varianten des Lloyd 400 heute so selten geworden sind. Auch die ersten Lloyd Lieferwagen der 500er Serie hatten noch solche Karosserien.

Schnitt!

Fortsetzung 8 folgt


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RE: 3. Ganther-Modell: Ein kleiner Pionier des Resin-H0-Kleinserien-Automodellbaus in Deutschland

#40 von Fedono58 , 25.12.2015 09:21

Hallo Uwe, Hallo Leute! Da eine Werbung, die mit Deinen Modellen etwas zu tun hat:


Weihnachtliche Gruesse,
Ferruccio


 
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7. Ganther-Modell: Ein kleiner Pionier des Resin-H0-Kleinserien-Automodellbaus in Deutschland

#41 von AbzweigLetter , 25.12.2015 11:36

Hallo Ferruccio, hallo Leute,

danke für Deine Ergänzung.

Obwohl ich eigentlich über die Marken Tempo und Goliath sehr gut informiert bin, wusste ich nicht, dass Tempo auch nach Italien exportiert wurde.

Italien ist für mich eigentlich das Land der Dreiradlieferwagen. Kannst Du Dich erinnern, als Kind jemals einen Tempo oder Goliath in Italien gesehen zu haben? In Italien gab es damals ja gleich starke und viel stärkere Lieferdreiräder von Aermacchi oder Moto Guzzi u. a.

Der Klang des Namens "Tempo" aus Sicht der italienischen Sprache ist ein ganz anderer.
Es ist schon komisch, dass die kleinen Dreiräder bei uns Tempo (Zeit, Geschwindigkeit, schnell, Beeilung, hurtig) oder auch Goliath (Synonym für Riese, kraftvoll, stark) genannt wurden und bei Euch z. B. Ercole (Hercules auf deutsch), ebenfalls ein Synonym für kraftvoll, stark).

Parallelen sind unübersehbar.

Übrigens habe ich zwischenzeitlich gelernt (ergooglet), dass es in Italien inzwischen auch eine sehr rührige Oldtimer-Szene gibt, die sich speziell um die Motor-Karren/Motor-Transporter, wie Ihr diese Fahrzeuge in Italien nennt, kümmern. Bei Euch gibt es einige Foren zu dem Thema Motocarro.

Gruß und Dank und Frohe Weihnachten!

Uwe Ganther


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RE: 7. Ganther-Modell: Ein kleiner Pionier des Resin-H0-Kleinserien-Automodellbaus in Deutschland

#42 von Udo , 25.12.2015 13:31

Hallo,

diese Tempo-Dreiräder kenne ich aus meiner Kindheit und Jugendzeit zu genüge (und ich höre immer noch dieses Motorengeräusch), und ich kann mich noch an die Produktionseinstellung in Deutschland und den Weiterverkauf nach Indien erinnern. Ich weiß auch noch, dass diese Dreiräder hier so beliebt waren, dass man Fahrzeuge der indischen Produktion zurück nach Deutschland exportieren wollte, das aber an den Kosten scheiterte. Platznehmer waren dann in geringem Umfang italienische Produkte.

Was ich aber bisher noch nicht wusste, war, dass diese Fahrzeuge aus Hamburg-Harburg stammten, und von dem Produzenten Vidal hatte ich vorher auch noch nie etwas gehört.

Schönen Gruß
Udo


 
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RE: 7. Ganther-Modell: Ein kleiner Pionier des Resin-H0-Kleinserien-Automodellbaus in Deutschland

#43 von AbzweigLetter , 25.12.2015 17:32

Hallo Udo, hallo Ferruccio, hallo Leute,

Vidal war (oder ist) ein sehr rühriges Unternehmen in Hamburg gewesen. Von Vidal wurden nicht nur in großer Stückzahl die sehr bekannten Tempo-Lieferwagen hergestellt, sondern auch die damals sehr bekannten Lastwagen-Anhänger - überwiegend für Fernverkehr (Vidal-Anhängerbau).

Vidal war ein Qualitätsbegriff - der Name stammt aus Frankreich (eingewanderte Hugenotten). Die Lieferwagen wurden in Skandinavien direkt unter dem Namen Vidal verkauft. Das Tempo-Logo mit den drei Ringen war dort ebenso angebracht, jedoch mit einem großen V in der Mitte, anstatt dem Tempo-Schriftzug.

In der ersten Hälfte der 1950er Jahre war Tempo der größte deutsche Hersteller von Klein-LKW - noch vor VW!

HIER KLICKEN könnt Ihr etwas über die Geschichte dieses Herstellers nachlesen, der mich zeitlebens begleitet hat.

Tempo darf keinesfalls verwechselt werden mit Goliath! Goliath gehörte zum Borgward-Konzern und die Dreiräder waren völlig anders konstruiert - trotz der äußerlichen Ähnlichkeit der beiden Konkurrenten.

Der Goliath war übrigens konstruktiv das bessere Fahrzeug, wie ich heute bemerken darf (ich fahre seit mehr als 30 Jahren Tempo-Hanseat), Tempo hingegen hatte die urigere Konstruktion, was allerdings nur für die Dreiräder gilt, obwohl die Goliath nur bis 1961, die Tempo Hanseat jedoch bis 2001 hergestellt wurden.

Die Vierrad-Wagen (Matador) wurden übrigens erst von Hanomag, später von Mercedes übernommen. Die Kabine des Tempo Wiking 1 wurde übrigens in Italien von MV für den hauseigenen 1-Tonner verwendet.

Gruß

Uwe Ganther


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Das BMW-Dreirad

#44 von Udo , 25.12.2015 18:37

Hallo,

wenn wir hier schon von Dreiräder-Fahrzeuge schreiben, dann darf das BMW-Dreirad nicht vergessen werden.

Im Juni 2010 war ich wegen unserer herzkranken Melissa, ein halbes Jahr, bevor die Kleine ein neues Herz bekam (Filme dazu könnt ihr auch bei YouTube unter "bierskoda" sehen), nachmittags zum Einkaufen im Werre-Park in Bad Oeynhausen. Dort gab es für mich eine große Überraschung: In den Passagen waren alte, historische BMW-Fahrzeuge ausgestellt. Hier der clip:

https://www.youtube.com/watch?v=Tl0geOSw7xI

Und ab 3.24 könnt ihr etwas Besonderes sehen: Den steuerfreien Dreirad-Lieferwagen von BMW, der BMW F 76, der von 1932 bis 1933 gebaut wurde. So ein Fahrzeug sieht man auch nicht alle Tage.

Schönen Gruß
Udo


 
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RE: Das BMW-Dreirad

#45 von AbzweigLetter , 25.12.2015 19:52

Hallo Udo, hallo Leute,

auch, wenn wir jetzt etwas "OT" sind, trotzdem mein Dank für diese Horizont-Erweiterung.

Diesen BMW F76 kannte ich als Dreirad-Spezi bisher noch nicht einmal! Der hat im Gegensatz zur Konkurrenz den bekannt soliden Motor der BMW R2, wie man sieht. Das war ein Viertakter, die Konkurrenz baute Zweitakter ein. Ein späterer Verwandter dieses Motors trieb später die BMW Isetta an.

Vor dem 2, WK waren solche Vorderlader im tägliche Straßenbild nicht wegzudenken. Nach dem Krieg waren Neukonstruktionen dieser Art noch von Messerschmitt und Wendax zu verzeichnen.

Gruß

Uwe Ganther


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8. Ganther-Modell: Ein kleiner Pionier des Resin-H0-Kleinserien-Automodellbaus in Deutschland

#46 von AbzweigLetter , 02.01.2016 20:59

Hallo Leute,

Fortsetzung 8 ist fertig. Ich habe noch ein paar kleinere Ergänzungen in den vorherigen Folgen gemacht - aber nichts Weltbewegendes.

Schlag auf Schlag

Ein Foto-Shooting für die Modellauto-Zeitschrift (weitere Bilder folgen):


Eines der Fotos, die für die Modellauto-Zeitschrift gemacht wurden

Durch den großen "Kleinen Modellbaukatalog" von EMS ging es rasant aufwärts. Bestellungen kamen sogar aus Australien, USA und Fernost... Die Winzlinge aus Gießharz verkauften sich großartig. Offenbar war von uns eine echte Lücke aufgestoßen worden. Bis dahin gab es keine H0-Modelle, von solchen Fahrzeugen.

Man muss sich auch vor Augen halten, dass das Internet- und Handy-Zeitalter damals noch in weiter Ferne lag.

Von dem Erfolg - und von Eberhard - angestachelt, begann ich nun, diverse neue Modelle zu planen. Auf der einen Seite hatte ich meine Vorliebe für Lieferwagen, auf der anderen Seite die für Straßenflöhe, Schlaglochsuchgeräte, Schneewittchensärge, Menschen in Aspik, Asphaltblasen und Bubblecars. Vor allem, wenn Autos nur drei Räder haben, hatten sie schon einen Freund in mir gewonnen.


Ich habe es wiederentdeckt - das Foto, nach dem ich meine Lloyd-Skulptur gebastelt hatte.


Vorbild und Modell. Sämtliche Maße musste ich mangels Unterlagen schätzen. Es gab noch kein Internet.

Das Anbringen der angegossenen Räder erfolgte erst an einem ersten Abguss. Weitere Nacharbeiten wurden noch vor der 1. Serie durchgeführt. Dann erfolgte ein erneuter Formenbau. Als Urmodell diente diesesmal der überarbeiteter Abguß.

Ein Problem beim Überarbeiten der ersten Abgüsse ist, dass das von mir verwendete Gießharz, ein superklares Polyesterharz von Voss-Chemie, eine leichte Schrumpfung aufweist, die sich erst gar nicht bemerkbar macht. Auch Reinhard Oestmann hatte bei seinen ersten Modellen mit diesem Problem zu kämpfen. Sein Mercedes 170 S war zu klein geraten. Das ursprüngliche Urmodell jedoch, das ich bei ihm zu Gesicht bekam, war maßstäblich.

Dass die Modelle unserer Straßenflöhe damals Vollgüsse waren, störte niemanden. Aus normaler Sichtweite sah das kein Mensch. Inneneinrichtungen waren dadurch natürlich nicht möglich.


Ich werde Euch aus dieser Foto-Shooting-Serie noch ein paar Bildchen zeigen. Sie entstanden 1981.

Auch mein Lloyd machte noch weitere ungefragte Karriere als Metall-Bausatz. Lion-Modell nahm mein Modell als Grundlage für seine Eigenentwicklungen aus Weißmetall, was ich gar nicht so lustig fand. Auf einer Börse stellte ich ihn zur Rede. Viel kam dabei nicht heraus, außer der Aussage, dass er noch genug Arbeit an den Modellen gehabt hätte...
Ich ließ es dabei bewenden. Ein Rechtsstreit war mir mit zuviel Ärger verbunden.
Lion hatte die Modelle ausgehölt, Inneneinrichtungen gebaut und die Bausätze waren, wie gesagt, aus Weißmetall - ähnlich wie die alten Duve-Walldorf-Mini-Kleinserienmodelle (Karosserie und Fahrgestell getrennt).

Hier geht es zu Lion - Klick - Klick - Klick

Der Tempo E200 Tiefpritsche, Baujahr 1936 (falsch angeboten als Boy) - 1981

Außer Straßenflöhe, wie Goggo, Messerschmitt, Fuldamobil, Spatz und Lloyd hatte ich schon immer ein Fable für urige Lieferwagen (bis heute). Von Wiking fehlten mir einige wichtige Modelle. Es gab zwar den alten Tempo Hanseat und den Goliath Goli (Dreirad-Lieferwagen), aber ich wollte einen kleinen Tempo-Lieferwagen selbst bauen (Tempo Boy).

Fotos hatte ich damals so gut wie gar keine, außer ein Foto einer kleinen Tiefpritsche. Da ich so gut wie keine Unterlagen hatte, reichte mir dieses Foto zum Bau.


Das Urmodell aus Keramiplast meines Tempo E200, Baujahr 1936-1938

Ursprünglich sollte es ein "Boy" werden. Der Tempo Boy ist der kleine Bruder des Tempo Hanseat. Während der starke Hanseat einen Zweizylinder-Zweitakter mit 400 ccm und 15 PS besaß (Nutzlast 790 kg), hatte der Tempo Boy in der kleinsten Version nur einen Einzylinder-Zweitaktmotor mit 7 PS und 200 ccm (Nutzlast bis zu 600 kg).
Ich hatte jedoch fälschlicherweise ein Foto eines Vorkriegs-E200 zur Verfügung.


Das Vorbild meines "Boy" - ein Tempo E200, Baujahr 1937 - mit 6,5 PS, 1/2 Tonne Nutzlast und 1,80 Meter langer Tiefpritsche. Das Foto wirkt durch die Perspektive beim Fotografieren etwas in die Länge gezogen

Das Foto aber, das ich zur Verfügung hatte, zeigte eine völlig andere Motorhaube. Damals wusste ich nicht, dass ich ein Foto eines Tempo E200 vorliegen hatte.
Der Tempo E200 wurde nur von 1936-1938 gebaut, war also ein Vorgängermodell.

Da ich das Urmodell maßstäblich gebaut hatte, sorgte der Schrumpfprozess bei der Entwicklung des Modells dafür, dass es etwas kleiner wurde.
Aber - ich hatte Glück.


Das Bild zeigt einen E200 mit einer anderen Pritschen-Variante - mit dem typischen Nieren-Kühlergrill dieser E-Bauserie (und der früheren F- und D-Bauserien). Man sagt, dass BMW dieses Spitzen-Design später kopiert hätte...


Mein eigener Tempo Hanseat Bj. 1951 neben einem Vorkriegs-Goliath vor der Restauration

Später lernte ich die Marke Tempo (Vidal & Sohn) sehr gut kennen, leitete zeitweise sogar den Tempo-Veteranen-Club in den 1980er Jahren kurzzeitig. Zu dieser Zeit war ich Besitzer von vier unterschiedlichen Tempo-Dreirädern und investierte viel Zeit in die Restauration und Veranstaltungen.

Hier geht es zu Tempo! Klick - Klick - KIick

Ja - der Tempo E200 war tatsächlich kleiner als die späteren Modelle. Er lag etwas niedriger und die Breite des Fahrerhauses wurde mit Einführung des A-Modells um 10 cm vergrößert (hinten). Damit war mein Modell wieder perfekt maßstäblich.


Im gleichen Jahr, in dem ich meinen E200 fertig hatte, wurde der Hanseat von Praline (heute Busch) vorgestellt


Reinhard Oestmann arbeitete zu dieser Zeit auch an einem Vorkriegs-Dreirad, nämlich dem Goliath Pionier (PKW).


Oest-Modell: Goliath Pionier

Außerdem war ein Eis-Verkaufswagen, ein DKW-Schnelllaster 3=6 mit Westfalia-Kofferaufbau (Verkaufsstand) in Arbeit. Beide Modelle waren wieder echte Oestmann-Leistungen. Der Reinhard steigerte sich wirklich von Modell zu Modell.


Leider besitze ich kein Modell von Reinhard's DKW-Eisverkaufswagen. Deshalb als Ersatz ein Original-Foto, allerdings als Würstchen-Wagen. Hat jemand von Euch vielleicht den Oestmann-Eisverkaufswagen?

Der Lloyd LK300, Modell 1950 - 1981 erschienen

Mein kleines Lloyd-Modell des Kombiwagens war ein Verkaufsrenner. EMS-Eberhard (Hardy) lag mir in den Ohren, von diesem Modell Varianten herzustellen. Es fehlte die Limousine, es fehlte das Coupé, es fehlte der Kastenwagen.

Ich bin kein Varianten-Freund. Erst wollte ich verschiedene Grundmodelle bauen, bevor ich mich an Varianten heranmachte. Mein Lloyd entsprach mit seiner breiten Motorhaube dem Modelljahr 1951. Das 1950er Modell, die erste Version des Lloyd, hatte nur eine kleine Motorklappe zum Öffnen. Dieses Modell baute ich dann - unter Druck - tatsächlich als nächstes. Es war ein Modell des Lloyd LK300, der auch hervorragend lief.

Inzwischen wurden meine Modelle von allen großen und bekannten Modellbahn-/Modellbau-Fachgeschäften in Deutschland geführt.


Der kleine 300er Lloyd als Kastenwagen mit der kleinen Motorklappe des 1950er Modells

Fortsetzung 9 folgt

Gruß

Uwe Ganther

PS: Hier klicken - So sehen Ganther-Modelle in Dioramen aus:
Auf dieser Seite gleich das 1. Foto von oben anklicken Durch Doppelklick auf die Bilder könnt Ihr sie vergrößern. Hier sind der genannte Lloyd LP400 und der Tempowagen E200 von mir.
Das erste Bild nach dem Schwarzweiß-Foto zeigt die gleiche Szene aus anderer Perspektive. Vor dem Maggi-Schild mein Lloyd LP400 Halbstahl.
Gleich das nächste Foto zeigt dann noch zusätzlich meinen Tempo Wiking Kleinbus - der ist ebenfalls ein Ganther-Modell
Die weinrote Isabella ist übrigens von Reinhard Oestmann (Oestmodell).


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zuletzt bearbeitet 02.01.2016 | Top

RE: 8. Ganther-Modell: Ein kleiner Pionier des Resin-H0-Kleinserien-Automodellbaus in Deutschland

#47 von Deutzfahrer , 02.01.2016 21:12

Hallo Leute !

herrlicher Thread - spannend zu lesen, gerne mehr !!!




Gruß Jürgen


Gruß aus Münster

Jürgen

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RE: 8. Ganther-Modell: Ein kleiner Pionier des Resin-H0-Kleinserien-Automodellbaus in Deutschland

#48 von Tankstellen Ronny , 20.02.2016 01:55

Ein sehr interessanter Beitrag. Da kommt man ja wieder ins Schwärmen. Ich bin ja auch ein Freund von Handarbeitsmodellen. Die Ganther Modelle haben in etwa den Charme der tschechischen Artapo Modelle. Die mag ich auch sehr. Durch Zufall erwarb ich auf einer Modellbahnbörse vor einiger Zeit einen Lloyd aus der Ganther Produktion. Vielleicht lässt sich auch das Rätsel um die Herkunft der Brütsch Mopetta lösen? Die ist bisher auch noch ohne Familienstammbaum.




 
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RE: 8. Ganther-Modell: Ein kleiner Pionier des Resin-H0-Kleinserien-Automodellbaus in Deutschland

#49 von Monsfelder , 20.02.2016 18:21

die Mopetta sollte eigentlich auch ein Ganthermodell sein

http://www.87thscale.info/ganther.htm

siehe Liste


was du nicht willst, das man dir tu
das tu auch nicht, was willst denn du


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RE: 8. Ganther-Modell: Ein kleiner Pionier des Resin-H0-Kleinserien-Automodellbaus in Deutschland

#50 von AbzweigLetter , 04.06.2016 20:20

Hallo Leute,

sorry - ich habe mich um diesen Thread lange nicht gekümmert.

Ja - es sind beides Ganther-Modelle, die aus den Bausätzen entstanden sind.

Danke für das Zeigen!

Gruß

Uwe Ganther


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