RE: Jep Tinplate Spur 0

#26 von blechotto , 03.03.2016 11:43

Moin, Swiss Tinplater,
da ich auch gerade mit JEP befaßt bin....
zum Problem mit der Polarität:
bei den Bürsten ist in der Tat eine mit dem Chassis leitend verbunden, die andere isoliert.
Vorschalg: Bürstenhalter ausbauen und umgekehrt wieder einbauen, so daß nun die andere am Chassis sitzt.
Dies sollte zu eine Drehrichtungsumkehr = Umpolung führen.
Grüße,
Reinhart


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RE: Jep Tinplate Spur 0, Bericht #1

#27 von Gelöschtes Mitglied , 07.03.2016 09:26

JEP LOKS und MÖGLICHE VORBILDER FÜR STROMLINIE.

Hallo Frank,

dass Du ein begnadeter Tinplate-Handwerker bist, wissen nicht nur Laien (wie ich einer bin), sondern wird auch von Spezialisten neidvoll anerkannt.
Einfall toll, was Du als Neuschöpfung zauberst oder fachmännisch reparierst.
Doch es gibt auch Fälle, wo man durch "Nachbesserung" einem historischen Stück einen Teil seines Charms nimmt.
So geschehen bei Deiner vorgestellten JEP 222 Stromlinie.
Sie glänzt wie neu lackiert und hat glänzende offene Speichenräder mit metallisch blanken Lauflächen bei Vorläufer, Nachläufer und Antrieb.
Das sieht zwar schön aus und passt auch zu neuwertig erhaltenen Tinplate-Zügen.
Auch Deine lithografierte JEP 230 sieht damit schön - fast zu schön - aus.
Erst Deine JEP "Superpacific" 231 mit originalem Fahrwerk hat das Flair der damaligen Herstellungszeit.
Sie passt prima zu den Fleche d` Or - Wagons, die leider sehr selten in Top-Erhaltung zu finden sind.
Aber - und das ist Ansichtssache - geht durch die Fahrgestellveränderungen der Charme der alten Jep-Lok mit ihren geschlossenen Speichenrädern und mittelroter matter Lackierung verloren.
Ich mag lieber die authentische Version.

Übrigens: Nach meinen Nachforschungen gab es in Frankreich vor 1939/40 keine Stromlinienlok, die wie die JEP 222 aussah.
Es existierte ein Versuchs-Exemplar einer stirnseitig verkleideten 231 C der PLM mit unverkleideten Kessellängsseiten und offenem Fahrwerk und weiterhin eine teilverkleidete 230 der Staatsbahn (ETAT Nr. 230.800 )
Bekannt ist die verkleidete Superpacific 3.1280 (2-231 C 78) der NORD-Bahn, die 1937 umgebaut wurde, um den TRAIN SPECIAL des britischen Königspaars anlässlich des Frankreichsbesuchs zu ziehen.
Am ehesten trifft die Hornby 221 diesen Loktyp, nicht aber die JEP 222.

Manfred


zuletzt bearbeitet 07.03.2016 10:29 | Top

RE: Jep Tinplate Spur 0, Bericht #1

#28 von gote , 07.03.2016 14:50

Hallo Manfred
Du hast natürlich vollkommen Recht das Originale immer attraktiver sind als Nachbauten
bzw. Restaurationen. Erzählen sie doch eine Geschichte von mehreren Jahrzehnten und
geben die technischen Möglichkeiten Ihrer Zeit wieder.
Allerdings gibt es zu der Stromlinienlok und der 230 etwas zu sagen. Beide Gehäuse stammten
aus einer Restekiste, die ich neu motorisieren mußte. Jetzt suche mal einen originalen Jep
Motor und dann noch für beide Lokomotiven. Inzwischen hat auch die 231 einen neuen Antrieb
von Hehr drin, der alte hat den Geist aufgegeben. Da ich in mehr Spieler als Sammler bin
ging mir die Funktion der Maschinen vor der Originalität.
Es grüßt Dich
Frank


gote  
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RE: Jep Tinplate Spur 0, Bericht #1

#29 von Blech , 07.03.2016 16:30

Manfred, Frank,
Frank trifft genau die Trennlinie:
Sammler oder Fahrer!
Als Sammler fürchtet man ja schon selbst Probefahrten oder gar erst die Beteiligung an Fahrtagen.
Der Sammler will einen möglichst originalgetreuen Zustand -auch einen (stark) bespielten akzeptiert er.
Er will keine verschönernde Restaurierungen. Aggressiven Rost allerdings auch nicht und nur dann sollte der Pinsel in Aktion treten.
Ganz anders der Fahrer:
Der Fahrer braucht ein funktionierendes Gerät, das auch an Fahrtagen bis abends durchhält.
Der Fahrer akzeptiert daher auch Replikate oder Neubauten a la klassischer Marken.
Und Umbauten, Verschönerungen zur Annäherung an das 1:1-Original beispielsweise.
Meine Konsequenz:
Wir haben zwei Welten -und es gibt tatsächlich Leute, die schaffen diesen Spagat.
Ich weniger, ich bin weit mehr Sammler und daher auch seltener bei Fahrtagen als Mitspieler anzutreffen.
Und dann habe ich ein weiteres Problem:
Ich will nicht zu Fahrtagen als "Nassauer" kommen -nur hinfahren, gucken und vielleicht einen mitgebrachten Galazug auf die Gleise stellen,
nein, das scheint mir nicht angemessen.
Ich kenne die Arbeit vor dem ersten Start! Und die nach der Veranstaltung -dann, wenn alle heim wollen...
Wer zu Fahrtagen kommt, sollte auch mitarbeiten! Ich schätze die Arbeit der hier tätigen Aktiven!
Gaggenau ist für mich eine Ausnahme, da mit persönlichen(!) und überschaubaren (Tisch-)Anlagen ganz anders gelagert.
So, ich wollte mal meinen Standpunkt klären und den wirklich Aktiven der Fahrtage ein Danksschön sagen.
Schöne Grüße aus Hessen
Botho


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zuletzt bearbeitet 07.03.2016 | Top

   

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