RE: 1.Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop.

#26 von Lesabendio ( gelöscht ) , 10.06.2012 02:47

Hallo liebe Co-Autoren

@ Heiko.

Habe die entsprechende Passage der Radsatz - Isolierung schon geändert. Danke für den wertvollen Hinweis.

@ Peter.

Heiko scheint ja auch so ein Steckpuffer Vorlauf/Nachlaufgestell zu haben. Ich habe deren 4 Stück. Zwei davon waren an der Lok verbaut und zwei Stück waren in einer Bastelkiste dabei. Auch so wie Heiko schreibt mit geschlossener Rückseite. Da scheint Farbe drin zu hängen. Dieses Modell 203 versuche ich mal aufzutreiben.


Ich bekomme übrigens die kommende Woche noch zwei 2203 in OVP. Die sind schon auf dem Weg. Mal sehen was uns da erwartet. Wir werden es herausfinden wie die Kisten vom Baujahr her zugeordnet werden müssen. Bei dieser Lok hier war eine Anleitunge von 63 und ein Siegel dabei. Das wird aber auch nicht sehr aufschlussreich sein da ich nicht weiß ob die Anleitung wirklich dazugehört, und wie lange diese Anleitungen benutzt wurden. Bevor es ans reinigen geht werde ich mal versuchen eine Aufstellung der Änderungen hinzukriegen mit Bildern natürlich. Das möchte ich noch unbedingt zum "755 vs 2203" Posting mit einbauen. Der Workshop wird halt etwas umfangreicher. Daher die Bitte den Thread ab und zu mal gegenlesen ob er so stimmig ist. Wenn ihr ihn versteht dann werden es die Interessierten auch packen.
Falls was unklar ist dann kann ich die entsprechende Passage umformulieren bzw. ändern. Sollte jemand ein Copyright freies Foto der Originalen echten Lok haben und möchte es zu Verfügung stellen dann würde ich es in einem kleinen Intro mit einigen Angaben mit einbauen.

Gruß
Michael


Lesabendio

RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#27 von Dieter Weißbach , 10.06.2012 08:57

Hallo Michael,

erstmal auch von mir Dank für Deinen umfangreichen Workshop. Ich finde erst jetzt die Zeit, hier zu antworten.

Zu den Gleichstromloks kann ich nicht so viele Detaills beisteuern, da mein Schwerpunkt auf der Wechselstromzeit liegt.

Vielleicht was Allgemeines: Man kann am Nummernwechsel 755 / 203 / 2203 grundsätzlich keine technischen Änderungen festmachen. TRIX hat das Nummernsystem mehrfach für das gesamte Sortiment umgestellt. Das war nicht technisch bedingt, sondern aus organisatorischen Gründen. Im Jahr 1959 bekamen die 700er Lokomotiven 200er Nummern, im Jahr 1962 wurden aus den 200er Nummern 2200er Nummern. Es kann natürlich im Einzelfall sein, dass eine technische Änderung auf genau so eine Änderung der Systematik fiel, das ist aber in keinem Fall zwingend. Außerdem gab es bei TRIX durchaus fließende Übergange, technische Änderungen wurden auch zwischen den Katalogjahren schrittweise oder in größeren Paketen vorgenommen.

Spannend fände ich in diesem Zusammenhang, die Merkmale der Ur-755er (BR 64) und auch der Ur-753er (BR 24) von 1956 herauszuarbeiten. Das Getriebe ist ja bereits genannt, bei der 753er gab es eine erste Gehäusevariante (Tritt unter dem Führerhaus läuft ohne mittlere Strebe durch).

Noch eine Bitte: ergänze bitte im Titel des Startbetrages das Wort Diskussion, damit sich in der Listenansicht der Workshop- und der Diskussions-Thread besser unterscheiden (z.B. wie hier im Titel).


Viele Grüße aus Berlin, Dieter


 
Dieter Weißbach
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zuletzt bearbeitet 10.06.2012 | Top

RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#28 von Lesabendio ( gelöscht ) , 10.06.2012 11:49

Zitat von Dieter Weißbach
Hallo Michael,

erstmal auch von mir Dank für Deinen umfangreichen Workshop. Ich finde erst jetzt die Zeit, hier zu antworten.

Zu den Gleichstromloks kann ich nicht so viele Detaills beisteuern, da mein Schwerpunkt auf der Wechselstromzeit liegt.

Vielleicht was Allgemeines: Man kann am Nummernwechsel 755 / 203 / 2203 grundsätzlich keine technischen Änderungen festmachen. TRIX hat das Nummernsystem mehrfach für das gesamte Sortiment umgestellt. Das war nicht technisch bedingt, sondern aus organisatorischen Gründen. Im Jahr 1959 bekamen die 700er Lokomotiven 200er Nummern, im Jahr wurden aus den 200er Nummern 2200er Nummern. Es kann natürlich im Einzelfall sein, dass eine technische Änderung auf genau so eine Änderung der Systematik fiel, das ist aber in keinem Fall zwingend. Außerdem gab es bei TRIX durchaus fließende Übergange, technische Änderungen wurden auch zwischen den Katalogjahren schrittweise oder in größeren Paketen vorgenommen.

Spannend fände ich in diesem Zusammenhang, die Merkmale der Ur-755er (BR 64) und auch der Ur-753er (BR 24) von 1956 herauszuarbeiten. Das Getriebe ist ja bereits genannt, bei der 753er gab es eine erste Gehäusevariante (Tritt unter dem Führerhaus läuft ohne mittlere Strebe durch).

Noch eine Bitte: ergänze bitte im Titel des Startbetrages das Wort Diskussion, damit sich in der Listenansicht der Workshop- und der Diskussions-Thread besser unterscheiden (z.B. wie hier im Titel).




Hallo Dieter,

danke für deine Hinweise. Die Änderung des Tread Titels hatte ich auch schon in Erwägung gezogen um Verwechslungen zwischen beiden Threads zu vermeiden. Leider der Sache wegen immer etwas verschoben. Habe mir erlaubt deine Änderung zu übernehmen.

Jetzt komme ich mal zum Kern deines Postings.
Seit kurzer Zeit versuche ich mich in das Trix - Expressthema einzuarbeiten. Natürlich passieren hier einem Märklinisten der eine andere Variante der Stromführung inne hat schnell irgendwelche Flüchtigkeitsfehler die ich aber Dank meiner beiden Co - Autoren gleich korrigieren kann. Ich kenne und verstehe das System doch der Kopf denkt noch zeitweise in zwei Stromsystemen. Dann ist gleich mal was falsch formuliert. Gerade weil ich nebenbei auch noch ein paar Märklin Loks auf dem Tisch habe. ( Multitasking )

Eines ist sicher. Die 203,753,756 werde ich versuchen aufzutreiben. Aber mal was unverbasteltes zu finden ist eine zweite Geschichte. Die 756 aber nur weil sie auf meiner Wunschliste mit ganz oben steht. Ich denke das herausarbeiten wie du schreibst der Merkmale ist ein Interessanter Punkt bei diesen alten Loks die ich gerne aufzeigen würde. Meiner bescheidenen Meinung nach wäre im Netz eine neue Trix-Express Datenbank schon länger fällig. Was ich mir abgespeichert habe ist wirklich nicht mehr auf den aktuellen Stand und schlecht bebildert dazu. Da muß was besseres aufgestellt werden. Die einschlägigen Trix Foren bringen da wenig neues. Ich behaupte es wird ein ausgefülltes Forumsdasein 2012 werden. Oft wird behauptet ich müsse zu allem was mich interessiert gleich eine "Doktorarbeit" ( Workshop ) schreiben. Das kann man von zwei Seiten sehen. Ich bin der Meinung das Netz gibt für ausführliche Anleitungen, Anregungen und Hilfestellungen zu wenig her mittlerweile. Das war am Anfang mal anderst. Leider gibt es heute zu wenig Leute die uneigennützig anderen Wissen zur Verfügung stellen wollen. Es wird mit der Zeit zwangsläufig einen Trix - Express Sammlerleitfaden geben müssen. Ich werde mich diesem Thema noch annehmen. Es soll eine gut gegliederte Datenbank zu den Express Modellen entstehen. Dazu habe ich schon einige Top Modelle zur Seite gelegt.

Gruß
Michael


Lesabendio
zuletzt bearbeitet 10.06.2012 11:56 | Top

RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#29 von noels , 10.06.2012 13:07

Hallo Michael,
wenn Du Dir die Mühe machen willst, ein neues Wissensarchiv aufzubauen, steuere ich gern dazu bei, was ich liefern kann!

Zitat
Leider gibt es heute zu wenig Leute die uneigennützig anderen Wissen zur Verfügung stellen wollen


Das hat auch immer zwei Seiten ;-) Im IG- Forum gab es einmal zwei Autoren, „miximaxi“ und „georg“ (letzterer schreibt auch hier noch manchmal), die sehr viel zu bieten hatten. Teilweise waren es schon Abhandlungen auf akademischem Niveau. Miximaxi hat seine Beiträge leider alle gelöscht. Über die Hintergründe des Zerwürfnisses will ich mich hier nicht auslassen.

Wissen über TE habe ich eigentlich immer zur Verfügung gestellt. So habe ich ja auch schon Reparaturanleitungen veröffentlicht, oder Montageanleitungen für umgebaute Triebfahrzeuge.
Aber es gibt in den Foren (das gilt auch für andere Themen) auch immer „faule Säcke“, die lieber eine Frage zum x-ten Mal stellen, statt ein wenig die SuFu zu bemühen. Mit den Jahren wird es langweilig, immer wieder die selben Fragen zu beantworten.
Auch Email-Kontakte habe ich schon abgebrochen, wenn ich das Gefühl bekam, daß jemand alles nur „vorgekaut“ bekommen und nichts selbst beisteuern wollte.
Für uns alle ist das ein Hobby und viele von uns haben nur eine begrenzte Freizeit. So bin ich als Fernpendler jeden Werktag 11 Stunden außer Haus. Natürlich helfe ich gern, wenn jemand vor einem Problem steht und das nicht selbst lösen kann. Aber ich mag nicht gern Monologe halten, sondern ziehe einen Dialog vor. Ist das eigennützig?
Teilweise ist „Fachwissen“ auch mit hohen Kosten verbunden. So habe ich vierstellige Beträge investiert, um alternative Antriebe für alte Loks zu entwickeln. Michael Morscheck hat als Frührentner viel Geld für Maschinen ausgegeben, um komplizierte Reparaturen ausführen zu können. Einige von uns haben schon die Erfahrung machen müssen, daß man, stellt man teuer erworbenes Wissen allgemein zur Verfügung, jemand anderes das dann kommerziell ausschlachtet. So sind wir alle etwas zurückhaltender geworden. Zumindest einen Teil der hohen Kosten wieder herein bekommen zu wollen, ist imho legitim. So bekommt jeder, der will, von mir die Infos, welche Teile man für den Umbau einer BR74 auf Express braucht, wo man sie bekommt, und welche technischen Maße eingehalten werden müssen. Aber die letzten Feinheiten, wie man was handwerklich hinbekommt, stelle ich nicht zur Verfügung. Das hat mich einige Wochen Arbeit gekostet und damit muß kein anderer Geld verdienen.
Michael Morscheck zeigt auf seiner Homepage, wie er eine verschlissene Lok ausbuchst. Aber wie die einzelnen Arbeitsschritte handwerklich ausgeführt werden, natürlich nicht. Eine Drehbank und Messingprofile kosten viel Geld. Für die eigenen paar Modelle kann man das nicht ausgeben. Ich gönne es ihm, wenn er sich ein paar Euro damit verdient, daß er solche Arbeiten für andere macht und damit seine Kosten in Grenzen hält.

Etwas ganz anderes: Im Forum über die „Honda Varadero“ gibt es eine Wissensdatenbank auf Wiki- Basis. Das ist eine tolle Sache für alle Beteiligten. Beispielsweise gibt es ja Schwächen die für ganz bestimmte Modelle und Baujahre typisch sind. Ein Suchender, der ein solches Problem hat, kann im „Vara- Wiki“ nachschlagen, denn der Umgang mit Wikipedia ist fast allen vertraut und die Gemeinde muß nicht immer wieder die selben Fragen behandeln. Weiß hier jemand, wie so etwas geht und ob man hier im Forum ein Wiki integrieren könnte? Ich könnte mir vorstellen, daß das auch für die anderen Teilforen interessant wäre.
VG
Heiko


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RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#30 von pete , 10.06.2012 13:17

Hallo Heiko,

das mit dem Wiki als Wiki wird hier nicht funktioneren, aber eigentlich ist das was der Michael mit den beiden Threads betreibt nicht viel anders. Hier in dem einen Thread stellen wir als "Wikianer" unsere Ergänzungen zur Verfügung und im anderen thread erscheint es dann im Ergebnis. Klar, bedeutet ein bisserl mehr Arbeit und Umstände, aber im Ergebnis kommt dann sicher was sinnvolles raus.

Michael, was auch ein schönes Teilerfolg ist, dass du dich langsam von der Artikelnummernterminoligie löst. Da geht es, außer natürlich bei den ganz alten, stilisierten Modellen, mehr um die Vorbildbaureihe, denn wie schon weiter oben gesagt, kannst du an der Artikelnummer keine Varianten festmachen. Die oben angeführten Nummern wurden später ja auch noch achtstellig erweitert, aber wie gesagt, auch ohne technische Änderung ..

Weiter so,
Peter, dem das Co-Autorendasein durchaus Spaß macht


rot geschrieben=Adminaussage,grün geschrieben=Moderatorenhinweis,ansonsten Usermeinung ...

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zuletzt bearbeitet 10.06.2012 | Top

RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#31 von Lesabendio ( gelöscht ) , 10.06.2012 14:11

Hallo Heiko und Peter,

ich denke wir werden es mal anpacken in der Trix - Express Ecke. Rückschläge, Nörgler, Ewig Gestrige und Leute die nachher schon immer alles vorher gewusst haben kenne ich von meinen anderen Workshops schon genug. Ich wurde schon oft gefragt warum ich das alles mache. Und ob es sich rentieren würde und was ich davon hätte. Was für eine blöde Frage. Das hält mich leider nicht davon ab mich noch etwas mehr ins Zeug zu legen. Sicher wird der ein oder andere nicht die detaillierte Anfrage stellen und es bei einem Zweizeiler belassen wollen. Mit unserem Engagement können wir aber dazu beitragen das nicht jeder so denkt. Ich kann mich mit diesem schönen Hobby gepaart mit moderner Datenübertragung schon Identifizieren. Geben wir den zukünftig Interessierten mal ein Vorbild ab das in diesem Hobby noch etwas mehr steckt. Auch meine Freizeit als Fernfahrer im Internationalen Fernverkehr ist nicht gerade großzügig bemessen.Die Familie ist ja auch noch da. Aber es läßt sich machen. Am ende dieses Kooperativen Workshops werden wir mal sehen wie die Resonanz ist. Allein schon die Tatsache das ich einen Workshop nicht mehr alleine durchziehen muß stimmt mich sehr positiv.

So kann man leichter eine etwas größere Geschichte bewerkstelligen. Und der eigene Spaß ist größer. So stelle ich mir ein gemeinsames Forumsdasein vor. Nicht auslassen zwingt alles.


Gruß
Michael


Lesabendio
zuletzt bearbeitet 10.06.2012 14:14 | Top

RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#32 von koef2 , 10.06.2012 19:54

Hallo zusammen,

danke für den Workshop und das Ihr Euer wissen zusammenbringt/bündelt. Das nenne ich Gruppendynamik .

Viele Grüße
Kai
Koef2


Viele Grüße
Kai
Koef2


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RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#33 von Lesabendio ( gelöscht ) , 10.06.2012 21:24

Hallo zusammen,

kommende Woche geht es dann weiter. Muß mal erst wieder etwas Arbeiten diese Woche.

Gruß
Michael


Lesabendio

RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#34 von Lesabendio ( gelöscht ) , 15.06.2012 19:51

Hallo Freunde,

Morgen geht es wie versprochen mit dem Workshop weiter. Als erstes werde ich die marginalen Unterschiede der 755 vs 2203 im entsprechenden Posting mit Bildern einfügen. Zwischenzeitlich ist noch eine fast unberührte 2203 bei mir eingetroffen. Bei dieser Lok sitzt die Funk/Radioentstörung nochmals unter einer gelben Isolierung. Die Puffer sind wieder gesteckt. Also lässt sich das Baujahr bzw. die Änderungen doch etwas eingrenzen. Die Lok ist Baujahr 70. Ich sehe mich auch veranlasst einige Bilder im bestehenden Thread der detailtreue halber zu überarbeiten bzw. gegen bessere auszutauschen. Zum Motor mit und ohne Radioentstörung bzw. zum kleinen und großen Getriebe mache ich extra Bilder zur Gegenüberstellung. Im Rahmen montiert natürlich um die Unterschiede zu sehen.

Ich hoffe das ich am Wochenende noch die erste Phase des Zusammenbaus schaffe. Dem voran müssen wir ja noch die komplette Reinigung der Teile stellen. Und da gibt es einiges zu beachten. Ich hoffe ihr seid noch etwas dabei.


Gruß
Michael


Lesabendio

RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#35 von Lesabendio ( gelöscht ) , 16.06.2012 21:22

Hallo,

habe heute noch die fehlenden Bilder zum 755 vs 2203 Posting eingefügt. Passend dazu eine Ergänzung der Unterschiede beider Modelle. Mache mich Morgen dann mal an das reinigen der Teile.

Gruß
Michael


Lesabendio

RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#36 von Lesabendio ( gelöscht ) , 17.06.2012 11:57

Hallo zusammen,

nur für die Leute die sich für die Abhandlung im Trix - Workshop interessieren. Könnt ihr mit dem gezeigten Bildmaterial etwas anfangen ? Passt die Auflösung ? Sind die einzelnen Schritte plausibel. Ich schreibe aus meiner Sichtweise. Der Thread sollte aber für jeden verständlich aufbereitet sein. Also wenn da was im unklaren ist bitte hier posten. Ich überarbeite die "Geschichte" natürlich laufend bis zum Ende. Manche Passagen werde ich dazwischen einpflegen. Also richtig steht er erst wenn er fertig ist. Ihr könnt also eure Wünsche für das Bildmaterial und einigen Ausführungen zum Text noch hier bis zum Ende posten. Da ich derzeit noch etwas andere Arbeiten habe bearbeite ich den Workshop z.Zt nur am Wochenende. Leider noch kein Urlaub in Sicht. Trotz allem folgt heute noch die komplette Reinigung der Einzelteile. Danach werde ich die Teile und Schrauben gruppenweise so ablichten wie sie zusammengehören. Da es sich bei den Kleinteilen sowohl um Eisen als auch um Messingschrauben handelt ist etwas Sorgfalt geboten beim Zusammenbau.


Gruß
Michael


Lesabendio

RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#37 von noels , 18.06.2012 13:42

Noch ein paar ergänzende Hinweise und Vorgriffe zur Reinigung:

- Wenn man zunächst den Motor löst und dann erst Gestänge und Rader ausbaut, hat man es etwas leichter bei den Schrauben des Gestänges. Man kann sich dann nämlich einfach die Räder passend so drehen, daß man optimal an die Schrauben gelangt. Besonders die Schrauben der Treibachsen brauchen bei der Montage viel Gefühl gemäß der alten Weisheit: "Gleich nach fest kommt ab."
Beim Zusammenbau würde ich auf jeden Fall Räder und Gestänge montieren, bevor der Motor eingebaut wird. Nur so kann man feststellen, ob alles wirklich leicht läuft, oder es an einer Stelle etwas hakt. Bei Arbeiten an der Steuerung ist wichtig, daß die Feder der Gegenkurbel sauber in der Nut des Kurbelzapfens liegt. Die Gegenkurbel steht dann beinahe genau über der Radnabe. Bei der BR64/24 verdreht sich leicht die Schwinge des Gestänges. Dann steht die Schieberschubstange schrägt und die gesamte Steuerung neigt zum haken.
(für die Begriffe siehe hier: http://web99.login-23.hoststar.ch/Steuerung/Steuerung.htm)

- Den Motor kann man auch zerlegen, aber man sollte tunlichst davon absehen. Das bleibt Spezialisten vorbehalten. Wichtig ist regelmäßig Öl an den beiden Lagern. Entgegen alten Beschreibungen von Trix, sollte man das vordere von der Schnecke her ölen, nicht am Kollektor.
Wenn man die Platte mit den Kohlen abnimmt, sollte man hinterher die beiden Kohlefedern wieder etwas vorspannen. Beim Aufsetzen die Kohlen nicht mehr, als unbedingt nötig spreizen. Die Federwirkung des Drahtes ist ziemlich schlapp. Ist die Vorspannung zu schwach, hat der Motor zu wenig Leistung, und/oder es enteht ein Quietschgeräusch im Betrieb, daß man leicht mit einem trocken laufenden Lager verwechseln kann. Dieses quietschen ist eine Resonanzschwingung der Kohlen auf dem Kollektor.
Der Permamotor ist der Traktormotor unter den Modellbahnmotoren. Seine einzige Schwachstelle ist die Lagerung der Welle. Ist er längere Zeit trrocken gelaufen, entsteht das typische "Dieselnageln" der alten Trix- Loks. Theoretisch könnte man die Lager ausbuchsen, aber ob das lohnt, steht auf einem anderen Blatt. Einen völlig verrotzten Motor habe ich einmal komplett in ein Ultraschallbad geschmissen. Entweder es hilft, oder er fliegt in die Tonne. .... Es hat geholfen ;-). Das sollte aber nicht Standart werden.
Es kann sinnvoll sein, den Kollektor zu glätten. Dazu habe ich mir einen flachen Holzstab angefertigt, der exakt die Breite des Kollektors hat. Darüber wird genau passend 1000- er Schleifleinen gezogen. Den Motor spanne ich dann überkopf mit dem Magnetteil in einen Maschinenschraubstock und lasse ihn laufen. Dann kann man vorsichtig den Schleifstab gleichmäßig auf den Kollektor drücken bis er wieder blank und glatt ist. Aber nicht zuviel Material abtragen. Die Zwischenräume werden dann noch vorsichtig mechanisch von Kohlenstaub und Fett befreit.

- Ultraschallbäder sollte man zurückhaltend einsetzen. Es entfernt vornehmlich harten Schmutz. Elastische Verschmutzungen wie Fette entfernt es nicht gut. Aber spröder Lack kann sich leicht entgültig verabschieden. So sind die Räder nach solch einer Aktion oft wirklich blank. Dann bleibt nur noch eine Neulackierung.

- Chemikalien setze ich grundsätzlich kaum ein. Unlackiertes Metall kann man mit Waschbenzin entfetten. Für das Gehäuse nehme ich Flüssigreiniger für TFT-Displays. Damit richtet man keinen Schaden an. Von Noch gibt es im Modellbahnladen so ein ekliges, wabbeliges Zeug. Das entstaubt wirklich toll die kleinen Zwischenräume am Gehäuse. Ein kleiner Blasebalg- Pinsel für Kameralinsen ist auch ein feines Werkzeug zur Reinigung.

VG
Heiko Mehnert


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RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#38 von SimonT. ( gelöscht ) , 18.06.2012 17:22

Hallo Heiko,

einige Tipps, welche du da eingestellt hast, habe ich schon gekannt. Aber bei Weitem nicht alle.
Herzlichen Dank dafür.
Manchmal kann es schon sinnvoll sein, den Motor zu zerlegen. So hatte ich kürzlich eine BR 64, welche zwar in Vorwärtsfahrt sich recht gut bewegte, aber in Rückwärtsfahrt nicht anlaufen wollte. Da ich aber nur einen anderen Motor mit falschem Ritzel hatte, habe ich den Motor zerlegt und den Permanentmagnet gegen den des Motors der BR 64 getauscht. Und siehe, die Lok lief vorwärts und rückwärts wieder einwandfrei. Es war also der Magnet, welcher seine magnetische Kraft zum Teil verloren hatte, so dass sich der Motor in Rückwärtsfahrt erst nach händischem Anstoßen drehte.

Gruß Peter


SimonT.

RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#39 von noels , 18.06.2012 21:19

Hallo Peter,
natürlich kann man den Motor reparieren, wie Du es beschrieben hast. Aber ich denke, daß das nicht für jeden etwas ist. Das fängt schon damit an, daß es nicht so einfach ist, die Laschen zu öffnen und wieder effektiv zu verschließen ;-)
Klar, daß viele hier die eine, oder andere Vorgehensweise kennen. Aber ich denke, so ein Workshop ist für den "Trix- Dau" gedacht [. Immer wieder bekomme ich Mails mit Fragen, die mich absolut überraschen. Deshalb finde ich es auch gut, daß Michael so sehr ins Detail geht. Das erhöht die Chance, möglichst viele Fragen abzudecken.

VG
Heiko Mehnert


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RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#40 von Lesabendio ( gelöscht ) , 20.06.2012 20:06

Zitat von noels aus RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop
Das erhöht die Chance, möglichst viele Fragen abzudecken.



Hallo Heiko,

erfahrungsgemäß aus anderen Workshops explizit der Märklin Drehscheibe würde ich sagen das oft die selben Fragen trotz Workshops wieder kehren. Der Vorteil liegt jetzt darin das man die Fragesteller bzw. Interessierten auf die Direkte Hilfe im Workshop verweisen kann. Was die Reinigung und das einstellen der Steuerung betrifft, so werde ich alles genau aufzeigen. Natürlich hat jeder seine eigen Mittelchen und Inkredienzien aufzubieten, doch die meisten besitzen Wasser und PH neutrale Seife zuhause. Und das ist zur Reinigung der mechanischen Teile die erste Wahl. Die exakte Lage der Steuerung werde ich ebenso zeigen, genau so wie die richtige Vorgehensweise bei der Montage in der richtigen Reihenfolge. Ich zeige alle Teile wie sie in Gruppen zusammengehören und auf was zu achten ist. Ich denke aber das sich nur sehr wenige an solch eine Arbeit wagen werden. Wenn doch dann soll ihnen dieser Workshop eine kleine Hilfe sein wenn es mal klemmt.

Gruß
Michael


Lesabendio

RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#41 von koef2 , 21.06.2012 22:06

Hallo Michael,

meiner Meinung nach sind Bilder und Text verständlich und nachvollziehbar.
Klar liest jeder ein bisschen anders, aber ich kann mich sehr gut daran orientieren.

Viele Grüße
Kai
Koef2


Viele Grüße
Kai
Koef2


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RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#42 von Lesabendio ( gelöscht ) , 23.06.2012 08:04

Zitat von koef2 im Beitrag #41
Hallo Michael,

meiner Meinung nach sind Bilder und Text verständlich und nachvollziehbar.
Klar liest jeder ein bisschen anders, aber ich kann mich sehr gut daran orientieren.

Viele Grüße
Kai
Koef2


Hallo Kai,

dann bin ich ja beruhigt.
Ich werde am Ende des Workshops noch einmal alle Bilder durchgehen, ob man da noch was verbessern kann. Auch wurden auf den Bildern die relevanten Stellen noch nicht durch farbige Pfeile gekennzeichnet. Ich muß mich da an meinem neuen I Mac und Gimp als Bildbearbeitungsprogramm noch etwas einarbeiten. Es läuft aber schon recht gut seit der Umstellung vom unsäglichen Windows.

Gruß
Michael


Lesabendio

RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#43 von Lesabendio ( gelöscht ) , 23.06.2012 08:39

Hallo Trix-Express Freunde,

bevor ich jetzt noch ein paar Anregungen zur eigentlichen Reinigung der Teile zur Diskussion stelle noch ein paar Worte in eigener Sache. Ich weis das hier im Forum einige Leute dabei sind welche sich schon sehr lange mit Trix-Express beschäftigen und das diese Modellbahner auch in einigen inzwischen recht spärlichen Trix Foren vertreten sind. Ich habe die letzte Zeit mal so alles durchgeackert was zu finden war. Angemeldet bin ich aber nur hier im Forum. Ich denke da bin ich ausgelastet genug. Aber wenn ihr ein paar Fragen habt oder den ein oder anderen Trick wisst dann ruhig her damit.

Manche haben sich natürlich auch schon gefragt warum ein Märklinist auf einmal einen Trix - Express Workshop auf die Beine stellen will. Das hat weniger etwas mit der Verwandtschaft der Marken zu tun als vielmehr das obwohl beide Marken Grund verschiedene Systeme fahren beide einer gewissen Ära entspringen der ich mich verschrieben habe. Lok ist nicht gleich Lok, doch das Grundmaterial Guß und Blech ist gleich. Deshalb lassen sich viele Erfahrungen die ich mit Märklin aus dieser Ära gesammelt habe, von der elektr. Steuerung mal abgesehen auch auf die Trix-Express anwenden.

Nun zum Kernpunkt der Reinigung die im Workshop heute folgen wird.
Freunde alles was eueren Händen beim Waschen gut tut ist auch für die Lok gut. Sicher gibt heute der Geldbeutel und das breitgefächerte Angebot der Hersteller so manches Non plus Ultra her. Aber niemand braucht für eine Generalüberholung mal abgesehen von einem Restaurator der Teile entlacken will ein Ultraschall Bad. Leute ihr tut euch da wirklich keinen gefallen damit. Die Lok ist weder Goldplattiert noch aus Edelstahl wie eine hochwertige Uhr. Hände weg. PH neutrale "Arztseife /Lotion" aus dem Discounter ist das Mittel der Wahl. Reicht völlig aus zum reinigen und entfetten. Eine weiche Bürste für kleines Geld und die Lok freut sich. Wer dem ganzen noch etwas mehr Liebe zum Lack schenken will, dessen erste Anlaufstelle ist der nächste Musiker Shop. Ein kleines E-Gitarren Pflegeset für 5-7 Euro ( hält ca. 10 Workshops ) mit Lemonoil und Stringcleaner welches man für eine 5000,- Euro teure Gibson Les Paul verwenden kann reicht für die Lack und Gehäusepflege einer 100,- Euro Lok allemal. Selbst für ganz teure Geschichten. Sollte dann mal trotzdem was sein, dann hat es mit 100% Wahrscheinlichkeit nicht am Mittel gelegen.

Für die Elektrik ist nach wie vor Elekro Reiniger angesagt. Sind alle nicht Rückfettend und alle Hersteller erfüllen ihren Zweck. Zum schmieren und ölen zum Schluß dürft ihr natürlich wieder eure Hausmittelchen einsetzen.
Nehmt euch mit der Reinigung ruhig mal etwas Zeit. Die Loks haben ja auch teilweise schon 50 Jahre Fahrspaß zur Freude des Modellbahners hinter sich. Das lässt sich nicht in 5 Minuten reinigen.

Gruß
Michael


Lesabendio
zuletzt bearbeitet 23.06.2012 10:08 | Top

RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#44 von Lesabendio ( gelöscht ) , 24.06.2012 10:55

Hallo zusammen,

ich werde heute noch ein paar Bilder zu den Kuppelstangen und der Steuerung bzw. deren korrekter Verschraubung mit einfügen. Ihr könnt dann die Exakte Montage der Steuerung auf dem Kurbelzapfen sehen.


Gruß
Michael


Lesabendio
zuletzt bearbeitet 24.06.2012 10:55 | Top

RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#45 von noels , 24.06.2012 21:46

Hallo Michael,
die notwendigen Fakten zur Montage des Gestänges und zur Ausrichtung der Räder hast Du prima beschrieben und bebildert!

Es kann aber ein Problem auftreten, welches dagegen spricht, das Gestänge schon zu montieren, wenn die Achsen nicht im Rahmen liegen:
Wenn die Räder einmal verdreht wurden, oder die Achsen aus verschiedenen Loks stammen, kann es sein, daß die korrekte Stellung eines Rades genau zwischen zwei Zähnen von Zahnrad zu Zwischenrad liegt. Viele meinen, daß das Spiel im Gestänge das tolleriert, aber auf Dauer ist das nicht so. Es führt zu einem ganz leicht unrunden Lauf, der später dazu führt, daß sich die Augen der Kuppelstangen weiten, oder die Schrauben eingeschnitten werden.
Deshalb lege ich die Achsen in den Rahmen, incl. Zwischenwelle und Antriebswelle. Die Bodenplatte wird auch darunter geschraubt. Dann dreht man langsam am Schneckenrad und beobachtet erst einmal das Antriebszahnrad. Manchmal eiert das -> Ausschuß!
Dann werden die Räder so ausgerichtet, daß bei allen Rädern der Zahnradseite die Achszapfen und Kurbelzapfen/löcher in einer Flucht liegen. Das kann man ganz gut optisch an der parallel liegenden Rahmenkante prüfen,beispielsweise mit einem Geodreieck.Es kann gut sein, daß man die exakte Flucht nicht erreicht, weil die Zahnräder nicht passen. Auf der anderen Seite müssen jetzt alle Schraublöcher und der Kurbelzapfen genau senkrecht über, oder unter den Achsstummeln liegen. Man kann gut den rechten Winkel dieser Linie zur Rahmenkante messen. Dann werden die beiden Kuppelstangen aufgelegt und ins vordere Schraubloch die Schraube ein klein wenig eingedreht. Dann wird wieder ein vorsichtig am Schneckenrad gedreht -> fühlt man ein klemmen? Dann paßt die vordere Achse nicht. gleichzeitig beobachtet man bei der Bewegung, wie sich das Auge über dem Schraubloch der hinteren Achse bewegt. Natürlich darf das Schraubloch in keiner Stellung aus dem Auge heraus laufen. Dann macht man das umgedreht mit Schrauben in der hinteren Achse. Zum Schluß werden alle Schrauben in die hinteren und vorderen Räder eingedreht. Es wird nochmals zur Prüfung am Schneckenrad gedreht. Erst wenn das 100%-ig rund läuft, wird das übrige Gestänge montiert. Geht es jetzt immer noch rund? Wenn nicht, weiß man zumindest, daß der Fehler nicht in der Radstellung und/oder den Kuppelstangen liegt. Erst wenn das vollständige Gestänge rund läuft, kommt der Motor auf den Rahmen. Läuft es jetzt nicht rund, liegt der Fehler in der Schnecke, oder - wahrscheinlicher - im Schneckenrad.

Was nun machen, wenn die Zahnräder es nicht erlauben, die Räder korrekt auszurichten?
Auch wenn es sich barbarisch anhört: Manchmal hat man Glück, daß man ein Rad auf der Achse drehen kann. Aber das darf nicht zu leicht gehen, damit sich die Räder nicht gleich wieder verstellen. Sind die Buchsen nicht mehr fest genug, kann man sie natürlich auswechseln, wenn man noch originale hat. Ansonsten kann man die Räder mit Buchsenkleber auf der Achse fixieren. Der Nachteil ist, daß der Kleber sehr spröde ist. Nachträgliche Korrekturen sind kaum möglich. Besser geht das wohl mit "Schraubensicherung". Die drei verschiedenen Stärken von Schraubensicherung sollte jeder selbst probieren. Ich ehme die mittlere.
Damit die Räder rund laufen muß man sehr genau sein beim aufsetzen der Räder. Ich schaffe das mit einem kleinen Maschinenschraubstock, bei dem die Backen sehr präziese parallel sind. Es gibt auch Aufpressvorrichtungen, beispielsweise von Bernd Tauert.

Manchmal reicht es auch, den Achsstumpf und die Buchse gründlich zu entfetten, wenn ein Döspaddel die Achsen im Überschuß geölt hatte. Dazu nehme ich Waschbenzin und nicht eine Seife. Für die Innenseite der Buchse pfrimele ich dazu ein Stück Küchenpapier auf.

VG
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RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#46 von nodawo , 26.06.2012 22:16

Hallo Michael,

Anerkennung für den Beitrag!

Sehr gute Bilder, detaillierte Demontage und Montage Bilder - Schritte.


So macht das Forum Spaß

Umbauer-Bastler-Spieler-Sammler-Grüße

Wolfgang - nodawo




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RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#47 von Lesabendio ( gelöscht ) , 27.06.2012 18:38

[quote=noels|p188697]Hallo Michael,
die notwendigen Fakten zur Montage des Gestänges und zur Ausrichtung der Räder hast Du prima beschrieben und bebildert!

Es kann aber ein Problem auftreten, welches dagegen spricht, das Gestänge schon zu montieren, wenn die Achsen nicht im Rahmen liegen:
Wenn die Räder einmal verdreht wurden, oder die Achsen aus verschiedenen Loks stammen, kann es sein, daß die korrekte Stellung eines Rades genau zwischen zwei Zähnen von Zahnrad zu Zwischenrad liegt. Viele meinen, daß das Spiel im Gestänge das tolleriert, aber auf Dauer ist das nicht so. Es führt zu einem ganz leicht unrunden Lauf, der später dazu führt, daß sich die Augen der Kuppelstangen weiten, oder die Schrauben eingeschnitten werden.
Deshalb lege ich die Achsen in den Rahmen, incl. Zwischenwelle und Antriebswelle. Die Bodenplatte wird auch darunter geschraubt. Dann dreht man langsam am Schneckenrad und beobachtet erst einmal das Antriebszahnrad. Manchmal eiert das -> Ausschuß!
Dann werden die Räder so ausgerichtet, daß bei allen Rädern der Zahnradseite die Achszapfen und Kurbelzapfen/löcher in einer Flucht liegen. Das kann man ganz gut optisch an der parallel liegenden Rahmenkante prüfen,beispielsweise mit einem Geodreieck.Es kann gut sein, daß man die exakte Flucht nicht erreicht, weil die Zahnräder nicht passen. Auf der anderen Seite müssen jetzt alle Schraublöcher und der Kurbelzapfen genau senkrecht über, oder unter den Achsstummeln liegen. Man kann gut den rechten Winkel dieser Linie zur Rahmenkante messen. Dann werden die beiden Kuppelstangen aufgelegt und ins vordere Schraubloch die Schraube ein klein wenig eingedreht. Dann wird wieder ein vorsichtig am Schneckenrad gedreht -> fühlt man ein klemmen? Dann paßt die vordere Achse nicht. gleichzeitig beobachtet man bei der Bewegung, wie sich das Auge über dem Schraubloch der hinteren Achse bewegt. Natürlich darf das Schraubloch in keiner Stellung aus dem Auge heraus laufen. Dann macht man das umgedreht mit Schrauben in der hinteren Achse. Zum Schluß werden alle Schrauben in die hinteren und vorderen Räder eingedreht. Es wird nochmals zur Prüfung am Schneckenrad gedreht. Erst wenn das 100%-ig rund läuft, wird das übrige Gestänge montiert. Geht es jetzt immer noch rund? Wenn nicht, weiß man zumindest, daß der Fehler nicht in der Radstellung und/oder den Kuppelstangen liegt. Erst wenn das vollständige Gestänge rund läuft, kommt der Motor auf den Rahmen. Läuft es jetzt nicht rund, liegt der Fehler in der Schnecke, oder - wahrscheinlicher - im Schneckenrad.

Was nun machen, wenn die Zahnräder es nicht erlauben, die Räder korrekt auszurichten?
Auch wenn es sich barbarisch anhört: Manchmal hat man Glück, daß man ein Rad auf der Achse drehen kann. Aber das darf nicht zu leicht gehen, damit sich die Räder nicht gleich wieder verstellen. Sind die Buchsen nicht mehr fest genug, kann man sie natürlich auswechseln, wenn man noch originale hat. Ansonsten kann man die Räder mit Buchsenkleber auf der Achse fixieren. Der Nachteil ist, daß der Kleber sehr spröde ist. Nachträgliche Korrekturen sind kaum möglich. Besser geht das wohl mit "Schraubensicherung". Die drei verschiedenen Stärken von Schraubensicherung sollte jeder selbst probieren. Ich ehme die mittlere.
Damit die Räder rund laufen muß man sehr genau sein beim aufsetzen der Räder. Ich schaffe das mit einem kleinen Maschinenschraubstock, bei dem die Backen sehr präziese parallel sind. Es gibt auch Aufpressvorrichtungen, beispielsweise von Bernd Tauert.

Manchmal reicht es auch, den Achsstumpf und die Buchse gründlich zu entfetten, wenn ein Döspaddel die Achsen im Überschuß geölt hatte. Dazu nehme ich Waschbenzin und nicht eine Seife. Für die Innenseite der Buchse pfrimele ich dazu ein Stück Küchenpapier auf.

VG
Heiko


Hallo Heiko,

genau deswegen mache ich Workshops und beschreibe sie sehr ausführlich. Es gibt nämlich kein Problem. Weder ob du aus dieser Serie eine Lok 755 oder 2203 nimmst. Das kommt dir nur so vor wenn du die Montage nicht verinnerlichst. Warum sollte eines der Räder genau dazwischen liegen. Wir arbeiten selbst bei der Modellbahn in Deutschland nach der Deutschen Industrie Norm. Was du beschreibst würde nur voraussetzen das ein Rad nicht im 90 Grad Winkel steht. Deshalb auch die Zeichnung zur Montage von mir. Müsste eigentlich selbsterklärend sein. Was du beschreibst beinhaltet gelockerte Radsätze. Und von Waschbenzin auch wenn es in der Vergangenheit im Modellbahnsektor öfter erwähnt wurde. Leute ! Hände weg davon. Das empfiehlt nur jemand der Ersatzteile verkaufen will. Genau diese Kardinalsfehler versuche ich mit meinen Workshops zu vermeiden. Waschbenzin hat selbst bei alten Loks nichts zu suchen. Auch wenn die Steuerung komplett vormontiert wurde muß sie sich nach dem richtigen drehen der Achsen ohne Probleme einsetzen lassen in den Rahmen.

Gruß
Michael


Lesabendio
zuletzt bearbeitet 30.06.2012 11:19 | Top

RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#48 von noels , 27.06.2012 22:07

Hallo Michael,

Zitat
Weder ob du aus dieser Serie eine Lok 755 oder 2203 nimmst. Das kommt dir nur so vor wenn du die Montage nicht verinnerlichst.



Da sich die Zahnräder und die Räder nicht unterscheiden, spielt die Serie hier keine Rolle. Nach 45 Jahren TE, ca 12 Jahren und einigen hundert Loks in Auftragsreparaturen habe ich das schon verinnerlicht ;-)
Aber ich glaube, Du hast mich mißverstanden.

Zitat
Warum sollte eines der Räder genau dazwischen liegen.


Weil weder Zahnräder, noch Räder absolut fest auf den Wellen sind und wir die Vorgeschichte von gebrauchten Modellen nicht kennen.

Zitat
Wir arbeiten selbst bei der Modellbahn in Deutschland nach der Deutschen Industrie Norm.


Ich muß gestehen, mich mit den DIN- Normen nicht so genau auszukennen. Auch weiß ich, daß bei uns fast alles genormt ist. Gibt es eine Norm, die vorschreibt, das genau die Zahnspitze, oder ein Zahnzwischenraum auf das Zentrum des Schraubloches des davor plazierten Rades weist? Wenn, dann kannte Trix diese auch nicht, oder es drehen viele Leute mit Gewalt an den Rädern.
Jedenfalls hatte ich schon reichlich Loks zur Reparatur , bei denen beispielsweise bei Achse A eine Zahnspitze auf das Zentrum eines Schraubloches zeigt, bei Achse B ein Zahnzwischenraum, bei Achse C wiederum eine Spizte..... Dann ist es unmöglich, die Räder der Zahnradseite genau in eine Flucht zu legen. In der Folge werden mit der Zeit die Augen der Kuppelstange geweitet, oder die Schrauben beschädigt. Aus genau diesem Grunde hatte ich Loks zur Reparatur. Die Auftraggeber gaben an, daß immer wieder Schrauben von den Kuppelstangen eingeschnitten wurden, auch wenn die Loks beim Fahren kaum auffällig waren. Nach dem genauen Ausrichten der Räder in Bezug zur Zahnradstellung trat das dann nicht mehr auf. Ok, empirische Aufzeichnungen habe ich nicht gemacht, aber es ist schon deutlich auffällig.
Aber ich muß gestehen, daß ich den beobachteten Einfluß nie unter Berücksichtigung von Zahnradmodul, Zahnflankenspiel und Spiel der Kuppelstangenaugen auf den Schrauben nachgerechnet habe.... ist nur eine Beobachtung in langen Jahren.

Zitat
Was du beschreibst würde nur voraussetzen das ein Rad nicht im 90 Grad Winkel steht


Nöö. Auf der Zahnradseite bestimmen eben die ineinandergereifenden Zahnräder die Stellung der Räder auf dieser Seite. die Zahl der Zähne bestimmt die Zahl der möglichen Abstufungen, in der ich die Räder zueinander stellen kann. Um die Räder dieser Seite genau in eine Flucht zu bringen, kann es eben sein, daß in Rad genau zwischen Zahn 19 und Zahn 20 desnächsten Zahnrades stehen müßte. Ich weiß nicht, wie ich das verständlicher beschreiben soll. Mit der präziesen Flucht der Räder auf der Zahnradseite hat der 90 Gradwinkel der gegenüber liegenden Räder nichts zu tun. Ist aber, wie gesagt, nur beobachtet, nicht berechnet.

Zitat
Auch wenn die Steuerung komplett vormontiert wurde muß sie sich nach dem richtigen drehen der Achsen ohne Probleme einsetzen lassen in den Rahmen.


stimmt, wenn keine Zahräder auf den Achsen sitzen würden.

Gut, über das Waschbenzin zum entfetten von Innenseiten verölter Buchsen brauchen wir nicht zu diskutieren. Mir ist an den Buchsen auch nach Jahren nichts negatives aufgefallen, nachdem ich sie mit Waschbenzin ausgewischt hatte. Hast Du andere Erfahrungen gemacht? Ich gestehe Dir Deine Meinung zu. Lasse mir bitte meine, solange Du keine genaueren Beispiele nennst. Ich weiß nicht, ob sich Buchsen bei Märklin (Radbuchsen gibt es wohl nicht?) und Trix im Material unterscheiden. Wenn Du sagst, daß Dir Buchsen durch Waschbenzin kaputt gegangen sind, akzeptiere ich das, aber nicht einfach den Ausspruch, daß Waschbenzin nichts an Modellen zu suchen hat. Axiome akzeptiere ich nur als Basis in den Naturwissenschaften, sonst wären Argumente nett.

Ich denke, Dir ist geläufig - wie mir- was Fettdruck eines Posts bedeutet? Imho sollten wir uns in einem Forum austauschen, aber nicht gegenseitig herunter machen, also nicht schreien. Wir haben doch beide die Intention, weniger erfahrenen Hobbykollegen zu helfen, oder? Ebenso lerne ich immer noch gern dazu und habe deshalb einige Dinge von Dir für mich festgehalten. So ging es doch auch bei den Steckpuffern ;-) Aber ohne einen gleichberechtigten Austausch klinke ich mich hier aus.

VG
Heiko


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zuletzt bearbeitet 27.06.2012 | Top

RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#49 von pete , 27.06.2012 22:14

Hallo Heiko,

ich mag fettgeschriebene Dogmen auch nicht besonders ...

Vielen Dank für deinen sehr besonnenen Beitrag,
Peter


rot geschrieben=Adminaussage,grün geschrieben=Moderatorenhinweis,ansonsten Usermeinung ...

Trix Express, Guß und Blech - Fleischmann Spur 0 - alte Wikingautos


 
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zuletzt bearbeitet 27.06.2012 | Top

RE: Diskussion zum 1. Trix Express 3-Leiter 755/2203 Workshop

#50 von noels , 27.06.2012 22:41

danke Peter, natürlich versuche ich herauszufinden, ob ich vorher etwas falsch formuliert habe. Leider fehlt bei geschriebenem Text immer Mimik und Gestik zur vollständigen Kommunikation. Es gibt leicht Mißverständnisse. Für meinen Teil würde ich die gern ausräumen, denn Michaels Ansatz und seine Mühe finde ich beachtlich!

Aber ich möchte auch klarstellen, daß ich NICHT an Ersatzteilen verdiene. Wenn ich Reparaturen mache, verwende ich Ersatzteile nur, wenn es nicht anders geht. Sogar Schleifer bearbeite ich noch, bevor ich neue verwende. Wenn ich Erstzteile benutze, gebe ich den Preis weiter, den ich dafür bezahlen muß. Das kann in den Preislisten von Ton Jongen auch jeder nachlesen. Solche Vorwürfe sind nicht fair, wenn man sie nicht belegen kann.

VG
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