Hallo, mal eine Frage von einem alten Wechselstromer: Schon in den 60er Jahren war bei Fleischmann und anderen Gleichstrombahnen die mit der Fahrtrichtung wechselnde Stirnbeleuchtung üblich. Wie wurde das denn damals elektrisch gelöst, mit Dioden (wenn's die schon gab) oder wie
Gruß, Gernot. ________________________________ Märklin H0 analog, M-Gleis, Liliput H0e. Hier geht's zu meiner Anlage
wie Du schon richtig vermutet hast, funktionierte es (und funktioniert auch heute noch nach mehr als einem halben Jahrhundert ) über eine Diode. Siehe auch hier: Beitrag über Schienenbus VT98 alias 1370/2 bzw. 4400. Der Lichtwechsel wurde aber schon früher eingesetzt, z.B. bei der Triebwagenfamilie 1370ff, 1371ff, sowie bei der E32 (1332) und SJ-Da (1333), die schon Mitte der Fünfziger Jahre im Programm waren.
Sogar die Firma Märklin ging mit ihrer 70er-Schaltung Mitte der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts in Richtung Gleichstrom und Fahrtrichtungswechsel mittels Selenscheiben (Dioden gabs noch nicht). Auf den Selenscheiben meiner HR70/12920 ist das Datum 17.12.1936 aufgedruckt. Die Unzuverlässigkeit der Selenscheiben, die aufgrund Rüstungsproduktion unterbrochene Fertigung von Modellbahnen und die Notwendigkeit des Einsatzes eines Gleichrichters zwischen Trafo und Gleis trugen wohl in unterschiedlichem Maß dazu bei, dass Märklin nach dem Krieg wieder zum bewährten Wechselstrombetrieb und zur Fahrtrichtungsumschaltung mittels Magnetschalter zurückkehrte.
in grundegenommen genauso wie mit Dioden. Nur das verwendete Material zur Herstellung ist halt ein anderes, nämlich Selen (daher der Name Selengleichrichter). Gleichrichter können aber auch aus Germanium oder Silizium hergestellt werden. Heutzutage gibt es eigendlich nur noch Halbleiterbauelemente auf Siliziumbasis.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
Meine ersten Selenplättchen entdeckte ich in Faller AMS Autos, damit konnte man in einem Stromkreis im Halbwellenmodus zwei Autos unabhängig steuern. In den 60ern gab es auf dieser Basis sogar ein Zweizugsystem für das Märklin System. Früher ist mir der Name der Firma immer eingefallen, ich glaube "Hanel" oder so ähnlich. Wer hilft ?
Die Teile waren ja doch noch ziemlich groß. Bei den ebenfalls großen Motoren der alten Loks wurde es wohl auch in einem DC-Modell schnell mal etwas eng...
Gruß, Gernot. ________________________________ Märklin H0 analog, M-Gleis, Liliput H0e. Hier geht's zu meiner Anlage